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Feuerwehreinsatz Fünf Verletzte bei Brand in Halberstadt

Ein laienhaft verlegter Schornstein hat ein Dachtsuhl-Brand in Halberstadt verursacht. Fünf Personen mussten vorsorglich in die Klinik.

Von Dennis Lotzmann 28.12.2018, 00:01

Halberstadt l Ein Brand im Dachstuhl eines Bungalows an der Halberstädter Huychaussee hat am Abend des zweiten Weihnachtstages die Mitglieder mehrerer Feuerwehren aus dem Halberstädter Stadtgebiet in Atem gehalten. Vorsorglich wurden fünf Personen, darunter zwei Kinder, mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Klinikum gebracht, konnten es aber wenig später wieder verlassen. Laut Polizei war ein Ofenrohr für das Feuer ursächlich.

Der Brand wurde gegen 17.45 Uhr gemeldet, die Leitstelle beorderte die hauptberufliche Wachbereitschaft sowie die freiwilligen Wehren aus Halberstadt und Langenstein mit 30 Kameraden und sieben Fahrzeugen vor Ort. Dort drang Rauch aus dem Dach eines im Bungalowstil gebauten Gebäudes. „Einige Personen versuchten bereits mit eigenen Mitteln, das Feuer zu löschen“, berichtet Wehrsprecher Chris Buchold.

Insgesamt sechs Personen hätten Rauchgase eingeatmet und seien vorsorglich vom Rettungsdienst gesichtet und versorgt worden. „Anschließend wurden fünf von ihnen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus gebracht.“ Laut Polizei hätten die zwölf und 13 Jahre alten Kinder sowie drei Frauen im Alter zwischen 32 und 52 Jahren die Klinik aber schon wieder verlassen können.

Um an den Brandherd zu gelangen, mussten die Wehrmitglieder das Dach teilweise öffnen. Die darunter liegenden, brennenden Bereiche wurden nach Bucholds Worten abgelöscht und anschließend mit einer Wärmebildkamera hinsichtlich etwaiger Brandnester kontrolliert.

Am Donnerstag nahm ein Brandursachenermittler des Harzer Polizeireviers vor Ort seine Ermittlungen auf. Dabei bestätigte sich der bereits während der Löscharbeiten aufgekommene Verdacht, dass der im Bungalow betriebene Ofen ursächlich für den Brand war.

„Das Ofenrohr war laienhaft verlegt. In der Folge kam es in der Dachdurchführung zu einem Wärmestau, der schließlich das Feuer auslöste“, so Ermittler Christoph Heicke. Beim Zeitpunkt des Brandausbruchs habe wohl der Faktor Zufall eine gewisse Rolle gespielt, denn der Pelletsofen sei schon über ein Jahr in Betrieb gewesen. „Das geht oft lange Zeit gut, und irgendwann passiert es dann“, so der auf Brandermittlungen spezialisierte Beamte. Den Schaden am Dachbereich schätze er auf rund 3000 Euro.