Ausbildungseinheit der Brandschützer bei der Agrargenossenschaft Emden Feuerwehrmänner lernen Biogasanlage kennen
Mehrere Gefährdungspunkte gibt es aus feuerwehrtechnischer Sicht bei der Agrargenossenschaft Emden. Welche das sind, lernten die Kameraden bei einem Ausbildungsnachmittag kennen.
Emden l Wie wichtig es ist, immer auf dem aktuellen Stand zu sein, zeigte sich jüngst bei einer Begehung der Agrargenossenschaft Emden gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Emden. Im Einsatzfall heißt es auch und gerade für die Kameraden, schnell und besonnen zu reagieren. Das aber geht nur, wenn man sich vor Ort auch auskennt.
Selten kommen Feuerwehrleute im Einsatz zu Fuß, doch in diesem Ausbildungsfall nutzten sie ihre Beine für den kurzen Ausflug vom Gerätehaus zum Betrieb.
Wilfried Schönefeld, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft, berichtete, dass es mittlerweile keine Schafe mehr in seinem landwirtschaftlichen Unternehmen gebe, dafür sei dort jetzt eine Maschinenhalle als Unterstand eingerichtet worden.
Außerdem sei das Gelände um eine Biogasanlage erweitert worden. Der vollautomatisierten Anlage galt dann auch das größte Interesse der Feuerwehrmänner und -frauen. "120 Störfälle sind theoretisch möglich", sagte Wilfried Schönefeld. Da müsse man schon wissen, wo sich welcher Schaltknopf oder Hebel zum Ein- und Ausschalten befinde.
Den kritischsten Punkt sieht der Geschäftsführer in den beiden Vermentern mit einem Volumen von 2400 und 1300 Kubikmetern Fassungsvermögen. Wenn die platzen, oder der Schieber fahrlässig geöffnet wird, ergießen sich Massen in Richtung Dorf. Daran sei die Hanglage schuld. Ein Erdwall könne das erstmal aufhalten, nicht aber endgültig die Gefahr bannen.
Kühe gibt es noch reichlich im Betrieb. Um sie im Brandfall zu retten, sei es das Beste, alle fünf Tore ihres Stalles zu öffnen, sagte Wilfried Schönefeld.
Im Heu- und Strohlager werde regelmäßig kontrolliert.