Osterwiecker gestalten Fernsehgottesdienst am Ostersonntag Gastgeber für eine Gemeinde mit 700 000 Menschen
Der Ostergottesdienst in der Osterwiecker Stephanikirche wird am Sonntag bundesweit im ZDF sowie in Österreich und der Schweiz zu sehen sein. Die Kirchengemeinde hofft dazu auf ein volles Gotteshaus.
Osterwieck l Die Spannung steigt bei den Mitwirkenden. Die Osterwiecker Kirchengemeinde ist am Sonntag quasi Gastgeber für eine Gemeinde mit 700 000 Menschen. So hatte es Fernsehpfarrer Stephan Fritz angesichts der Zuschauerquote zum Ausdruck gebracht.
Heute Abend findet die Generalprobe statt, nachdem auch gestern in der Stephanikirche fleißig geprobt wurde. Am Ostersonntag gibt es nur einen "Versuch". Punkt 9.30 Uhr beginnt die Übertragung, sie dauert genau 44:30 Minuten.
Nach der ersten Probe des gesamten Ablaufs vor zwei Wochen, die einige Minuten zu lang ausgefallen war, wurden einige Veränderungen vorgenommen, berichtete Pfarrer Stephan Eichner. Damals war erstmals auch der Fernsehpfarrer dabei. "Die Probe hat viel Aufschluss gegeben", sagte Eichner. "Wir haben wichtige Hinweise bekommen." Daraufhin wurde der Gottesdienst in einigen Details überarbeitet, Musikstücke fallen zum Beispiel etwas kürzer aus.
Die Kantorei hat zwischenzeitlich weiter geprobt, ebenso die Sprecher aus der Gemeinde, die im Gottesdienst auftreten.
Die Zuschauer wird ein sehr musikalischer Gottesdienst erwarten, gestaltet von den Sängern der Osterwiecker Kantorei unter Leitung von Kirsten Eichner und Bläsern vom Auswahlchor des mitteldeutschen Posaunenwerks mit Frank Plewka als Dirigenten. Im Mittelpunkt aber steht die Altarwandlung zum Ende der Passionszeit, die stets beim Ostergottesdienst vollzogen wird und für die Fernsehleute der ausschlaggebende Grund war, den Ostergottesdienst aus der Ilsestadt zu übertragen. Klaus Gresse wird die Passionsseite zuschlagen und die Festtagsseite öffnen.
Aus der Stephanikirche wird bereits der dritte Fernsehgottesdienst gesendet. Die meisten der morgen Mitwirkenden waren schon im Februar 2008 dabei. Der ersten Fernsehgottesdienst fand hier zum Tag des offenen Denkmals im September 1994 statt.
"Wir sind vor zwölf Jahren nach Osterwieck gekommen und wurden damals gebeten, die wieder aufgebaute Stephanikirche mit Leben zu erfüllen. Dazu ist ein Fernsehgottesdienst richtig gut geeignet" erklärte Stephan Eichner.
Für Ostersonntag hofft der Pfarrer auf ein volles Gotteshaus. "Ich würde mich freuen, wenn auch die Gemeinden ringsherum in die Stephanikirche kommen." Platz bietet das Gotteshaus genug. "Man kann sich den Gottesdienst hinterher immer noch in der Mediathek ansehen", verwies er auf das Internetangebot des Fernsehsenders. Und eine DVD von der Übertragung soll es auch noch geben.
Das Publikum sollte bereits bis 9 Uhr seine Plätze eingenommen haben. Und nicht zu vergessen: In der Nacht zuvor werden die Uhren auf die Sommerzeit vorgestellt.