Goldene Konfirmation zur Glaubensbekräftigung in der Alleringersleber Kirche Gedanken um den Herbst des Lebens
In Alleringersleben und Morsleben wurden vor 50 und 51 Jahren junge Leute konfirmiert, die sich zum christlichen Glauben bekannten. Ihr Bekenntnis zu Gott wurde nun noch einmal erneuert.
Alleringersleben l Seit 50 beziehungsweise sogar schon 51 Jahren leben die Frauen und Männer, die in Alleringersleben und Morsleben ihre Konfirmation erhielten, mit Gott. Darum kamen sie kürzlich in der Alleringersleber Kirche zusammen, um mit Pfarrerin Hilde Jüngling das Fest der Goldenen Konfirmation zu begehen.
"Manchmal fühlen wir uns am Ende, doch die Hoffnung kommt immer wieder - in der Großherzigkeit des Herrn", sagte die Pfarrerin in ihrer Ansprache an die Jubilare und deren Gäste gerichtet.
Auch wenn heute ein Zerfall der Volkskirche beobachtet werde und oftmals nur noch vereinzelte Kirchgänger beobachtet würden, sei der christliche Glaube keinesfalls out. "Gestern war die Kirche in Haldensleben voll von Konfirmanden, weil die moderne Frage lautete: Sind wir on? Gemeint war online", erläuterte Hilde Jüngling. Und genau hier müsse die Kirche am Ball bleiben.
Die Goldenen Konfirmanden seien im Herbst ihres Lebens angekommen. Für einige sei es schwer, beruflich und familiär nicht mehr so stark gebraucht zu werden und nicht mehr so viel zu schaffen wie früher.
Jeder Lebensabschnitt bringe Veränderungen mit sich. "Sie reißen uns manchmal um, manchmal runter. Doch auch wenn Gott uns Schweres aufbürdet, zeigt er uns doch, dass wir ihm vertrauen können. Er gibt uns Gelassenheit", predigte Hilde Jüngling.
Dieses Vertrauen und der Glaube wurde den Goldenen Konfirmanden mit der Segnung noch einmal auferlegt. Es sei ein Zeichen der Güte Gottes, dass sie alle nach 50 und 51 Jahren noch einmal zusammenkommen konnten, um diesen Tag zu feiern.
"Ich würde mir wünschen, dass man sich schon vor solch einem Ereignis zusammensetzt, um aus dem Leben jedes einzelnen mehr zu erfahren", wünschte sich Hilde Jüngling für die Vorbereitung ihrer Predigt. Dabei hätte man bestimmt viele Geschichten aus dem Leben der Jubilare erfah-ren - von Zweifel und Hoffnung, von Höhen und Tiefen.
So jedoch wurde die gesellige Kaffeerunde erst nach dem festlichen Gottesdienst mit Abendmahl abgehalten. Da gab es natürlich aus den Familien sehr viel zu erzählen.