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Kranzniederlegung in Hessen zum 200. Todestag von Friedrich Wilhelm von Braunschweig Gedenken an "Schwarzen Herzog"

Von Mario Heinicke 19.06.2015, 03:14

Am Gedenkstein des "Schwarzen Herzogs" legten anlässlich seines 200. Todestages Vertreter von Hessener Vereinen sowie Bundeswehr-Reservisten aus der Region einen Kranz nieder.

Hessen l Hessen mit seiner braunschweigischen Ortsgeschichte verehrt Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels. Geehrt wurde am Dienstagabend ein Mann, "der sich gegen Unterdrückung aufgelehnt hat", wie Klaus Bogoslaw als Vorsitzender des Hessener Schloss-Fördervereins und Ortsbürgermeister betonte. Der "Schwarze Herzog" sei noch heute ein Vorbild für die Jugend. Er habe sein Hab und Gut für den Befreiungskampf gegen Napoleon eingesetzt.

Das hob auch der Bundeswehr-Hauptmann der Reserve, Dirk Heinemann, hervor. Friedrich Wilhelm habe sein Rittergut verpfändet, um mit seiner Privatarmee, der "Schwarzen Schar", Widerstand gegen Napoleon zu leisten.

Friedrich Wilhelm fiel am Abend des 16. Juni 1815 zwei Tage vor der Schlacht von Waterloo in der Nähe von Brüssel.

Der "Schwarze Herzog" und die "Schwarze Schar" waren in ihrer Zeit Helden und werden noch heute verehrt.

Seit 1909 steht das Denkmal in Hessen an der Bundesstraße. Ein Relief verschwand nach dem Zweiten Weltkrieg spurlos. 1991, während der Hessener 1025-Jahr-Feier, wurde dort eine neue Gedenktafel angebracht. Der Herzog-Friedrich-Wilhelm-Gedenkstein in Hessen erinnert an den Zug der "Schwarzen Schar" im Jahre 1809. Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig wurde wegen der Uniform seines Korps "Schwarzer Herzog" genannt. Nachdem das Freikorps im Befreiungskampf gegen die französische Fremdherrschaft Halle und Quedlinburg passiert hatte, kam es am Abend des 29. Juli 1809 vor den Toren Halberstadts an, wo die Westfalen besiegt wurden.

Am 30. Juli 1809 betrat der Herzog in den späten Abendstunden kurz vor Hessen nach langer Zeit wieder braunschweigischen Boden.

Die festliche Hessener Kranzniederlegung wurde von Salutschüssen des Hessener Schützenvereins und Bläserklängen des Fallsteinorchesters Rhoden begleitet.