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Hilfsaktion im Harz Halberstadt: Fast zehn Tonnen Mitmenschlichkeit auf den Weg geschickt

Eingespielte Abläufe und doch ist es immer wieder ein Puzzlespiel für die Ehrenamtlichen. Von Aspenstedt aus ist ein Lkw mit Hilfsgütern auf den Weg in das ukrainische Kriegsgebiet.

Von Sabine Scholz 08.05.2025, 16:00
Der Verein "Notruf Ukraine - Polizisten helfen" hat einen weiteren Hilfstransport von Aspenstedt aus in die Ukraine auf den Weg gebracht.
Der Verein "Notruf Ukraine - Polizisten helfen" hat einen weiteren Hilfstransport von Aspenstedt aus in die Ukraine auf den Weg gebracht. Foto: Scholle

Halberstadt. - Am Ende steht die Zahl 9960. Drei Stunden hat es gedauert, dann waren fast zehn Tonnen an Hilfsgütern auf den großen Lkw verladen und bereit für den Transport. Schweißtreibende Arbeit in Aspenstedt, einem Ortsteil Halberstadts.

Nicht nur, dass die zu verstauenden Gegenstände extrem unterschiedlich waren. Das Einpassen von Pflege- und Krankenhausbetten, Nachtschränkchen, Rollatoren, Gehstühlen, Rollstühlen oder Kartons mit medizinischem Verbrauchsmaterial sind die Akteure des Vereins Notruf Ukraine -Polizisten helfen ja schon gewohnt. „Die Beladetruppe hat Erfahrung im Umgang mit der erforderlichen Technik, um die schweren Teile auf die Ladefläche zu bugsieren“, berichtet Mario Sahlmann. Der Sprecher des Vereins berichtete auch von vielen Helfern, die das Kleinmaterial zureichten.

Akribische Erfassung aller einzelnen Hilfsgüter für die Ukraine

Doch bevor alles auf der Ladefläche des 40-Tonners sicher verstaut werden konnte, musste jedes noch so kleine Hilfsgut akribisch erfasst werden. „Das ist wichtig für den Zoll“, erläutert Sahlmann.

Ziel des Transportes ist ein Krankenhaus im Oblast Mykolajiw im Süden der Ukraine. Kriegsgebiet. „Die Ladung wird dort schon sehnlichst erwartet, um den kranken und versehrten Menschen das Leben zu erleichtern“, so Sahlmann.

Regionale Vereine unterstützen Hilfstransport aus Aspenstedt

Unterstützung erfuhr der in Osterwieck beheimatete Verein, der im Halberstädter Ortsteil Aspenstedt sein Lager hat, wieder von Partnervereinen wie dem Quedlinburger Fußstapfen e.V., der Deutsch-Ukrainischen Vereinigung Sachsen-Anhalt und dem Verein „Goslar hilft Menschen in und aus Krisengebieten“.

Damit alle Helfer bei Kräften bleiben, sorgten „unsere rückwärtigen Dienste“, wie Sahlmann schmunzelnd formuliert, für Suppe, Kaffee und Kuchen. Nachdem der Lkw gewogen, Ladeliste und erforderliche Papiere fertiggestellt waren, startete er auf die rund 2.000 Kilometer lange Reise.