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Spiegelberge Halberstadt feiert ein Vierteljahrhundert Landschaftspark

Flanieren, Essen, Musik, Comdey und Zauberei genießen, das soll am 7. August wieder möglich sein. Zum 13. Mal wird dann zum Parkfest in die Spiegelsberge Halberstadts gebeten.

Von Sabine Scholz Aktualisiert: 29.07.2021, 09:38
Blick auf den Belvedere-Turm in Halberstadts historischem Landschaftspark Spiegelsberge.
Blick auf den Belvedere-Turm in Halberstadts historischem Landschaftspark Spiegelsberge. Foto: Ulrich Schrader

Halberstadt - Die Herren Spiegel und Gleim werden höchstselbst anwesend sein, wenn in ihrem „Park“ das gewöhnliche Volk feiert. So wie es die Domherren vor 250 Jahren gern gesehen hätten. War der Park, den Freiherr Spiegel anlegen ließ, doch einer der ersten, der der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Seither erfreut sich die Anlage, die seit einigen Jahren Stück für Stück ihren Charakter als Landschaftspark zurückgewinnt, großer Beliebtheit bei den Halberstädtern. Ein Vierteljahrhundert nun schon sind die Spiegelsberge festes Ausflugsziel.

Zurück zu den Wurzeln

Das soll auch am 7. August so sein, allerdings wird es an diesem Tag für einen Teil des Parks „Einlassschranken“ geben. Ab 15.45 Uhr wird zum Parkfest eingeladen, der Zutritt zum Festgelände – das sich zwischen dem Gästehaus Spiegelsberge über das Jagdschlösschen, die Lindenallee bis zur Eremitage erstreckt – ist kostenpflichtig.

Bereits im Januar begannen die Vorbereitungen auf das Fest, dass wieder separat gefeiert werden soll, wie Stadtmarketing-Chefin Nancy Schönknecht berichtet. Man wolle zurück zu den erfolgreichen Wurzeln – mit zwei Angeboten für die Halberstädter und ihre Gäste. Weshalb Parkfest und Tiergartenfest an zwei gesonderten Terminen stattfinden. 2019 hatte man versucht, beides zu vereinen - die Erfahrung zeigt, die Formate sind zu unterschiedlich.

Mobile Teststation

Geblieben ist die Mischung aus ganz unterschiedlichen Angeboten entlang der Festmeile. Von humorvollen Lesungen und Comedy mit Josefine Lemke über Mystisches aus dem Harz, von Blues, Swing, Rock und Pop bis hin zu Volks- und Liebesliedern reicht die Palette. Dazu gibt es Zauberei, szenisches Spiel und zum Abschluss eine Schwarzlichtshow sowie eine Aftershowparty mit Hits der 1980er Jahre.

Es sei ihm wichtig gewesen, dass das Fest stattfindet, betont Oberbürgermeister Daniel Szarata (CDU), auch wenn man lange nicht wusste, was die jeweiligen Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zulassen werden. Nun darf man wieder zu Veranstaltungen einladen, habe sich aber ein strenges Hygienekonzept auferlegt. Die drei „G“ spielen dabei eine wichtige Rolle. Vollständig geimpft oder genesen, sowie mit negativem Test ist der Zutritt erlaubt.

Damit der Test nicht zum Hinderungsgrund für einen Besuch wird, wird Jens Ganso mit einer mobilen Teststation vor Ort sein, um es den Gästen zu erleichtern, den Testnachweis vorlegen zu können.

Karten erstmals im Vorverkauf

Um an den Einlasspunkten kein Gedränge aufkommen zu lassen, werden die Karten diesmal auch vorab verkauft – in der Tourist-Information im Rathaus, in der Stadtbibliothek am Petershof und im Tiergarten können Karten erworben werden – sieben Euro zahlen Erwachsene, Kinder zwischen sieben und 17 zahlen drei Euro. „Ausgegeben werden dort auch die Kontaktformulare, sodass man diese ausgefüllt mitbringen kann“, sagt Schönknecht. Auch dies soll helfen, Schlangenbildungen zu vermeiden.

Daniel Szarata ist wie das Vorbereitungsteam vom Stadtmarketing und der Abteilung Stadtgrün froh, dass sich wieder zahlreiche Sponsoren bereit gefunden haben, das Fest finanziell zu unterstützen und so die bunte Vielfalt an Künstlern zu ermöglichen.

Zu den Unterstützern, die tatkräftig für ein ansprechendes Ambiente entlang der Festmeile sorgen, zählen die Mitarbeiter der AWZ GmbH. Auch die Mitglieder des Halberstädter-Berge-Vereins bringen sich wieder ein, ebenso das Gleimhaus-Team, das Schreiben mit der Feder, Entenschießen, alte Spiele und Kostüme im Gepäck haben wird.

Schließlich war es Gleim, der zusammen mit Freiherr Spiegel im Jahr 1771 die Öffnung des Parks für das gemeine Volk veranlasst hatte. Doch davon werden die beiden höchstselbst berichten.