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Katastrophaler Straßenzustand Halberstadt: Seenlandschaft trockenlegen

Seit Jahrzehnten befindet sich die Kreisstraße 1324 zwischen Halberstadt und Veltensmühle in einem schlechten Zustand. Für einen Teil zeichnet sich eine Lösung ab.

Von Jörg Endries 10.02.2024, 13:45
Seit Jahrzehnten sieht es bei Regen an der Kreisstraße in Veltensmühle katastrophal aus.
Seit Jahrzehnten sieht es bei Regen an der Kreisstraße in Veltensmühle katastrophal aus. Foto: Peter Windhövel

Halberstadt. - Es gibt Feldwege, die sich in einem besseren Zustand befinden als die Kreisstraße 1324 zwischen Halberstadt und Veltensmühle. Die Buckelpiste schüttelt Fahrzeuge und Fahrer kräftig durch, Menschen mit empfindlichen Mägen sollten nicht direkt nach einer Mahlzeit die Straße befahren. Der Grund: Irgendwann in der Vergangenheit hat die kopfsteingepflasterte Kreisstraße einen Bitumenüberzug bekommen. Der zerbröselt und nutzt sich ab. Resultat: Die Randbereiche weisen große Löcher und Abbrüche auf, die Straße ist sehr wellig. Nutzer kritisieren, dass der für die Verkehrstrasse zuständige Landkreis Harz die Straße vernachlässigt. Den Höhepunkt der Unzulänglichkeiten erreicht die Kreisstraße in der Ortslage Veltensmühle. Bei Regen saufen Straße und der einseitige „Weg“ auf Höhe der Wohnhäuser regelrecht ab.

Warten auf große Lösung

Die AfD-Fraktion im Stadtrat Halberstadt stellte einen Antrag, die problematische Lage in Veltensmühle wieder auf die Tagesordnung des Stadtentwicklungsausschusses zu setzen, der in der kommenden Woche dazu beraten wird. Zeitgleich arbeitet der Landkreis Harz, der für die K 1324 zuständig ist, an einer Lösung, wie Dirk Mathe, Amtsleiter für Hoch- und Tiefbau der Landkreisverwaltung, im Gespräch bestätigt. Allerdings werde es so schnell nicht die große Lösung geben, um die gesamte etwa 3,3 Kilometer lange Kreisstraße zwischen der Kreisstadt und Veltensmühle grundlegend zu sanieren. Dafür gebe es im Landkreis Harz einfach zu viele Baustellen bei gleichzeitig angespannter Finanzlage. „Gleichwohl ich gerne alles bauen würde, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte“, sagt Dirk Mathe.

Ausbau der Ortslage

Für den schlimmsten etwa 250 Meter langen Abschnitt direkt in der Ortslage Veltensmühle - der kleine Ort kurz vor Mahndorf gehört zu Halberstadt - arbeite man jetzt gemeinsam mit der Stadt Halberstadt an einer Lösung, so Dirk Mathe. „Der ganze Straßenzug samt Nebenanlagen vom Ortseingang bis zur Brücke am Ortsausgang in Richtung Mahndorf befindet sich in einem desolaten Zustand“, bestätigt der Amtsleiter. Es habe viele Eingaben und Beschwerden von Bürgern dazu gegeben. Zusätzlich zur nicht vorhandenen Straßenentwässerung hätte die Dachentwässerung der Wohnhäuser in diesen Bereich die Seenlandschaft gefüttert.

Auf etwa 250.000 Euro beziffert der Amtsleiter die Kosten für die Instandsetzung des Straßenbereichs. Der Landkreis kümmert sich um den Ausbau der Straße, die Stadt müsse die Kosten für die Nebenanlagen, sprich den Fußweg, Bord und Gosse, übernehmen. Diese Minimalvariante müsse jetzt noch planerisch zu Papier gebracht werden. Derzeit würden zwar im Landkreis sowie in der Stadt Halberstadt noch die Beratungen über den Haushalt 2024 laufen. Dirk Mathe geht aber davon aus, dass man bei einem positiven Verlauf im zweiten Halbjahr mit der Sanierung der K 1324 in der Ortslage Veltensmühle beginnen könnte.

Im Entwurf des Haushalts der Stadt Halberstadt für 2024 sind bislang 30.000 Euro für den kommunalen Anteil am Sanierungsvorhaben eingestellt.