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Corona Halberstadt: Verwaltung schreibt Tausende Bürger zur Terminvergabe an

Von Sabine Scholz 06.05.2021, 05:17
Das Halberstädter  Impfzentrum ist vom Bahnhof ins FSZ umgezogen.
Das Halberstädter Impfzentrum ist vom Bahnhof ins FSZ umgezogen. Foto: Sabine Scholz

Halberstadt

Es ist verwirrend. In Osterwieck sollen sich schon Menschen über 60 Jahre melden, in Halberstadt warten die über 70 Jahre alten Einwohner immer noch auf einen Impftermin.

„Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht, wir alle halten uns an die Priorisierungslisten“, sagt Timo Günther. Der Fachbereichsleiter Recht und Kommunale Angelegenheiten ist für das Impfzentrum Halberstadt zuständig und weiß, warum es scheinbare Unterschiede im Vorgehen gibt. Für alle Kommunen gilt: Jetzt ist die Prioritätsgruppe zwei dran. Also alle Menschen ab 70 Jahre sowie solche mit bestimmten Vorerkrankungen. Allerdings ist die Zahl der Einwohner in den Kommunen verschieden.

In Halberstadt zum Beispiel sind allein rund 5000 Menschen in der Altersgruppe 70 bis 80 Jahre. In der kleineren Einheitsgemeinde Osterwieck darf die Stadt mit Zustimmung des Landkreises auf die nächste, die dritte Prioritätsgruppe Ü 60 ausweichen, um die Impftage vor Ort auch „voll zu bekommen“. Heißt, wenn es in der vorhergehenden Prioritätsgruppe keine Impfwilligen mehr gibt, dürfen die nächst jüngeren Jahrgänge in die Terminvergabe aufgenommen werden.

1500 Termine bis Ende Mai

Aber auch das nur in einem bestimmten Rahmen. In den großen Städten müssen sich die Betreffenden etwas gedulden, aber es sei zu erwarten, dass es wieder Zusatztermine geben wird, wenn die anderen Einheitsgemeinden im Landkreis Harz mit ihren Ü-70-Jährigen fertig sind.

Wie Günter auf Nachfrage berichtet, sind die ersten Briefe an die Einwohner Halberstadts und der Ortsteile bereits auf dem Weg. Allerdings nicht alle auf einmal, sondern in dieser Woche erstmal 1200, dann folgen mit einigen Tagen Abstand die nächsten Schreiben an die Bürger. Die können sich dann bei der Stadt zurückmelden und die Einzelheiten samt Terminvergabe werden im direkten Kontakt geklärt.

„Es wird ein bisschen unübersichtlicher für uns, weil ja manche Einwohner schon beim Hausarzt geimpft worden oder sich um einen Termin im zentralen Impfzentrum des Landkreises gekümmert haben“, sagt Günther. Nach und nach werden die betreffenden Jahrgänge Post aus dem Rathaus bekommen, so, wie Impftermine zur Verfügung stehen. Bis Ende Mai sind das bislang erstmal nur 1500. Geimpft wird im Impfzentrum der Stadt, das vom Bahnhof ins Sportland des FSZ umgezogen ist. Nachdem in den vergangenen zwei Wochen nur Zweitimpfungen stattfanden, geht es in der kommenden Woche dann wieder mit Erstimpfungen los.