Riesenfest aus großem Anlass Hohenwarsleber Feuerwehr feiert 100. Geburtstag ganz groß
Mit einem großen Fest feierte am Sonnabend die Hohenwarsleber Freiwillige Feuerwehr ihr 100-jähriges Bestehen. Zehn befreundete Wehren und alle Hohenwarsleber Vereine reihten sich am Morgen ein in den großen Umzug durch das ganze Dorf. Am Feuerwehrhaus stieg dann eine große Party mit prallem Programm.
Hohenwarsleben. Am 19. Oktober 1911 war es, als im "Ahrendschen Lokal" (Ecke Karl-Marx-Straße/Dahlenwarsleber Straße) die Freiwillige Feuerwehr Hohenwarsleben ins Leben gerufen wurde. 1912 wurden 29 Helme angeschafft. Eine von zwei Pferden zu ziehende Handdruckspritze kam hinzu, Jahre später wurde eine von nur zwei Kameraden zu bedienende Handdruckspritze auf einem Handkarren in Betrieb genommen.
Mit viel Liebe und Aufwand hat der zweimalige (1975 bis 1983 und 1984 bis 1997) Hohenwarsleber Wehrleiter Horst Grothe eine Festschrift zum großen Jubiläum erstellt - mit vielen Details über die 100-jährige Geschichte des Brandschutzes in Hohenwarsleben unter anderem über den Brand des "Rasthofes Börde" am 19. Oktober 1989.
Heute opfern in der Hohenwarsleber Feuerwehr 22 aktive Kameraden unter Führung ihres Wehrleiters René Grape ihre Freizeit dem Brandschutz im Dorf. Seit zwei Jahren unterstützt ein 42 Mitglieder zählender Feuerwehrverein mit der Vorsitzenden Kathrin Grape die Kameraden des aktiven Einsatzdienstes. Die vom stellvertretenden Wehrleiter und Jugendwart Holger Meier sowie von Stefanie Grape betreute Jugendfeuerwehr hat acht Mitglieder.
Mit Unterstützung vieler Sponsoren und durch viel eigenes Engagement haben die Mitglieder des Feuerwehrvereins die Fäden für die Vorbereitung und Durchführung des großen Jubiläumstages geknüpft. Und sie wurden mit regem Zuspruch belohnt.
Nach dem festlichen Umzug sorgte der "Musikclub" aus Haldensleben vor dem Feuerwehrhaus für ordentliche Stimmung. Dann begannen die Jubiläumswettkämpfe. Statt des sonst üblichen Löschangriffs hatten sich die Gastgeber etwas Besonders ausgedacht: einen Spaßwettkampf mit Disziplinen der etwas anderen Art wie Baumstammsägen, Klettern mit der Leiter über ein Hindernis oder einen Löschangriff auf Trinkbecher mit Kübelspritze und Schlauch. Das Publikum amüsierte sich wie Bolle.
Sieger unter den sieben teilnehmenden Feuerwehr-Teams wurden die Nachbarn aus Hermsdorf. Platz zwei belegten die Gäste aus Dorst vor den Irxleber Feuerwehrleuten. Den Gastgebern blieb nur der undankbare vierte Platz.
Den Nachmittag beherrschten Geselligkeit und Frohsinn. Die Darter luden an ihre Zielscheibe, die Jugendwehr an ihre Spielstationen. Der Kulturverein hatte eine Ausstellung über die Dorfgeschichte vorbereitet, zeigte Dias und organisierte ein Ratespiel auf plattdeutsch.
Die "Junior Dancer" und die "Tanzmäuse" ließen bei heißen Rhythmen die Hüften wackeln, die Fußballer von "Traktor" 06 luden auf einem kleinen Bolzplatz an die Torwand. Das Programm der Kita "Sonnenschein" sorgte für volle Bänke, und die Hundesportfreunde fanden mit ihren Schützlingen und kleinen Welpen viel Aufmerksamkeit. Auch die Kleingärtner waren mit von der Partie. Höhepunkt für die kleinen Besucher war "Andys abenteuerliche Piratenshow".
Die Hohenwarsleber Vereine bewiesen zum großen Fest, dass sie zusammenstehen. Das lässt für das Miteinander in der Zukunft hoffen - auch in Zeiten der Einheitsgemeinde.
Der große Festtag klang aus mit einem Tanz für Jung und Alt und ging bis in die späte Nacht.