Marieke Schmitt siegt zum zweiten Mal im Dehoga-Jugendregionalausscheid / Neue Herausforderungen stehen an Hotelnachwuchs vom Wasserschloss gewinnt Pokal
Erneut konnte eine Auszubildende aus dem Hotel Wasserschloss Westerburg bei einer regionalen Meisterschaft der Dehoga punkten. Marieke Schmitt wurde Beste ihrer Berufsgruppe und blickt nun in eine Zukunft mit neuen Plänen und Herausforderungen.
Dedeleben/Westerburg l "Das Hotel Wasserschloss Westerburg, Marieke Schmitt. Guten Tag." Die Stimme, die sich am Telefon meldet, versprüht sofort Sympathie. Sie gehört einer aus Wolfenbüttel stammenden jungen Frau, die vor gut zweieinhalb Jahren in dem Vier-Sterne-Hotel eine Ausbildung zur Hotelfachfrau begann und diese im Juli abschließen wird.
Kürzlich hat die 22-Jährige erneut unter Beweis gestellt, was in ihr steckt. Zum zweiten Mal trat sie bei der regionalen Jugendmeisterschaft des Kreisverbandes Harz des Deutschen Hotel- und Gaststätenverbandes (Dehoga) in gastgewerblichen Berufen an und schnitt wieder als Beste ihrer Berufsgruppe ab. Damit erwarb sie eine Fahrkarte zur Landesmeisterschaft, die in einigen Wochen in Magdeburg stattfindet.
Dieser erneuten Herausforderung sieht sie relativ gelassen entgegen. Denn erstens sei noch etwas Zeit bis zu dem Termin und zweitens vertraue sie dabei auf ihr Wissen und Können. Allerdings trägt sich die junge Frau ernsthaft mit dem Gedanken, ab Herbst ein Studium aufzunehmen. Deshalb ist nicht sicher, ob sie sich wirklich ein zweites Mal der Herausforderung des Landesausscheides stellen wird. Schließlich würde der für die besten Teilnehmer direkt in den Bundesausscheid münden.
"Während der Reisen mit meinen Eltern habe ich viele Hotels kennengelernt und wurde neugierig darauf, was in diesen Häusern passiert", blickt die 22-Jährige zurück. "Als ich mir dann während des Abiturs mit Kellnern etwas Geld dazu verdient habe, kam ich der Gastronomie näher. Ich hatte Spaß daran, wollte aber gern mehr als die Arbeit im Restaurant kennenlernen." So sei schließlich ihr Berufswunsch gereift.
"Während der Reisen mit meinen Eltern habe ich viele Hotels kennengelernt und wurde neugierig darauf, was in diesen Häusern passiert."
Als ihr Vater dann von einer Tagung im Wasserschloss Westerburg zurückkehrte und voller Begeisterung von dem Hotel berichtete, machte sich Marieke Schmitt alsbald auf, um das Haus selbst kennenzulernen. "Ich habe mir alles genau angeschaut. Das wunderschöne Schloss mit der herrlichen Parkanlage hat mich sofort gefangen genommen. Die ganze Atmosphäre gefiel mir auf Anhieb." Entsprechend groß sei die Freude gewesen, als ihrer Bewerbung ein positiver Bescheid folgte.
Die Abiturientin hätte auf ein Ausbildungsjahr verzichten können. Da sie aber gern alles "von der Pike auf" lernen wollte, entschied sie sich für die vollen drei Jahre. "Das Haus bietet optimale Bedingungen. Sowohl in Theorie als auch Praxis habe ich sehr viel gelernt." Das habe aber nicht allein daran gelegen, dass sie das so wollte, sondern "weil es hier ein tolles Team gibt, in dem ich mich wohl fühle".
Hotel, Restaurant, Tagung, Café oder Veranstaltungsbetreuung - ganz egal, in welchem Bereich sie eingesetzt werde, sei sie überall mit Spaß bei der Arbeit. "Man lernt dazu, wird gefordert, bekommt Verantwortung übertragen und hat stets Gewissheit, dass man nicht allein dasteht." Diese kollegiale, ja fast familiäre Atmosphäre wirke sogar über die Arbeitszeit hinaus. Vieles werde gemeinsam unternommen. "Ich habe hier gute Freunde gefunden."
Folglich gibt es viele Gründe, die es ihr nicht leicht machen, sich zur Jahresmitte von allen zu verabschieden. "Im Juli beginne ich ein Studium im Bereich Tourismus. Dieser Schritt war bereits zum Ausbildungsbeginn geplant", berichtet Marieke Schmitt. Sie sei aber sehr froh, zwischen Abitur und Studium diesen Ausbildungs-Zwischenschritt gewählt zu haben, denn hier sei sie aufgeschlossener, selbstbewusster und ein ganzes Stück reifer geworden. All das gebe ihr die Gewissheit, Studenten, die direkt von der Schulbank kommen, etwas Wesentliches voraus zu haben: "Die Ausbildungszeit und die damit verbundenen Praxiserfahrungen werden mir helfen, beruflich weiter zu kommen und mein Leben zu meistern."
Seit Familie Lerche das Wasserschloss Westerburg führt, wurden hier bereits über 60 junge Leute in verschiedenen Berufen ausgebildet. "Wir wollen eigenen Berufsnachwuchs heranbilden", unterstreicht Silvia Lerche. Nach der Ausbildung bestünden gute Chancen, im Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden und Karriere zu machen. Wer im Anschluss studieren möchte, werde studienbegleitend gefördert.
"Man lernt dazu, wird gefordert, bekommt Verantwortung übertragen und hat stets Gewissheit, dass man nicht allein dasteht."
So wie Marieke Schmitt, die alle Ausbildungsabschnitte als Hotelfachfrau mit sehr guten Ergebnissen absolviert hat und derzeit bis zum Ende ihrer Ausbildung an der Hotelrezeption als Schichtleiterin eigenverantwortlich tätig ist. "Sie gibt ihre Erfahrungen und Kenntnisse weiter, ist sehr team- und erfolgsorientiert", bescheinigt ihr die Chefin. "Unsere Gäste und wir als Geschäftsführung schätzen Frau Marieke Schmitt als sehr kompetente und freundliche Auszubildende."
Übrigens: Mit ihrem erneuten Sieg bei der regionalen Meisterschaft reiht sich die angehende Hotelfachfrau ein in eine Reihe von Harzer Regionalmeistern und Landesmeistern der Dehoga in Sachsen-Anhalt, die ihre Wurzeln im Hotel Wasserschloss Westerburg haben.