Nach 18-monatiger Bauzeit wird Sekundarschule Erxleben offiziell eingeweiht / Eine Schülerin: "Ich hätte nie gedacht, dass eine Schule so schön sein kann"
Wäre da nicht der DDR-typische Baustil in H-Form könnte man denken, die Erxleber hätten eine völlig neue Schule erhalten. Innen wie außen wurde die Sekundarschule "Albert Niemann" umfassend saniert und modernisiert, wurde im wahrsten Sinne des Wortes eine Schule zum Wohlfühlen.
Erxleben. Nicht wiederzuerkennen ist das einstmals triste, graue Gebäude der Sekundarschule "Albert Niemann". Das H-förmige Gebäude, Schultyp Erfurt, erhielt einen farbenfrohen Anstrich und einen Anbau den man erst auf den zweiten Blick erkennt, weil er im hinteren Bereich des Gebäudes erfolgte. Viel Glas, aber vor allem Platz als Aula oder Veranstaltungsraum mit Bühne, bietet der Anbau den rund 280 Schülern und ihren Lehrern.
Dem neuen, rein äußerlichen Erscheinungsbild entsprechend wurde auch das Innere des Schulgebäudes in den vergangenen 18 Monaten grundlegend umgekrempelt.
Trotz angespannter Haushaltslage formulierte des Landrat Hans Walker zur offiziellen Einweihung der Schule am Freitag so: "Die Förderung unserer Schulen und der Bildung als eine herausragende gesellschaftspolitische Aufgabe unserer Zeit genießt höchsten Stellenwert." Ebenso große Bedeutung hätten die Rahmenbedingungen für Lernende und Lehrer, um so großzügig wie möglich in Schule und Bildung zu investieren.
Diese Großzügigkeit spüren die Schüler und Lehrer bereits seit Schuljahresbeginn. Das Schulgebäude wurde räumlich erweitert, der Einbau eines Aufzuges sorgt für Barrierefreiheit, die Rettungswege und verschiedene brandschutzrechtliche Erfordernisse wurden erweitert, rauchdichte Türen und eine Rauch-Wärme-Abzugsanlage eingebaut.
Den ersten Schultag nach den Sommerferien hatten die Schüler dafür genutzt, ihre neue Schule zu erkunden. Dabei fanden sie nach Informationen von Schulleiterin Regina Beck nur großartige Adjektive. Das Zitat einer Schülerin blieb ihr im Gedächtnis: "Ich hätte nie gedacht, dass eine Schule so schön sein kann."
Zu den Neuanschaffungen bei der Ausstattung gehören neue Fachunterrichtsräume für Biologie, Physik Hauswirtschaft, Informatik (PC-Technik) und Werken. Zwei Lernwerkstätten, eine davon mit einem Smartboard (interaktive Tafel) bieten besondere Arbeitsbedingungen. Für die Ganztagsschule entstand neben einer Bibliothek ein weiterer Klassenraum. Im Eingangsbereich steht eine neu ausgestattete Cafeteria zur Verfügung, die die Essenausabe und -einnahme erheblich verbessert.
Sämtliche Arbeiten erfolgten unter energetischen Aspekten. So erhielt die Fassade ein Wärmedämmverbundsystem, das Dach ist neu eingedeckt und die Heizungsanlage komplett erneuert, ausgestattet mit einer Heizkesselanlage mit elektronisch geregelten Heizungspumpen.
Durch die Einbeziehung der Ideen von Schülern und Lehrern fand eine Neugestaltung des Schulhofbereiches statt. Ein Terrassenbereich kann für die Cafeteria genutzt werden, die Freiflächen sind schülerfreundlich und bieten mit einer Sportanlage Bewegungsmöglichkeiten.
Der Investitionsaufwand liegt bei rund 3,3 Millionen Euro.
Wie sehr sich die Schülerinnen und Schüler über ihre neue Schule freuen, das zeigten sie am Freitag ihren Gästen zur offiziellen Einweihung.
Der Chor der Albert-Niemann-Schule unter Leitung von Peter Schmidt, Schüler der 6. und 7. Klassen, gaben einen beeindruckenden Querschnitt ihres Repertoires ab.
Da der Hauptdarsteller des Theaterstückes "Baller Bob in Timbertown" kurzfristig erkrankt war, sprang die Theatergruppe unter Leitung von Ulrich Wahrendorf mit kleinen Spielszenen zwischen den musikalischen Programmpunkten ein.
Nach den jüngeren Sängern trat auch die Niemann-Company noch auf, die aus Schülern der 8. bis 10. Klassen besteht, sich aber auch mit Absolventen des Jahres noch verstärkte.