Nico Höding hat bei "Nice-Pak" in Osterweddingen eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer absolviert Im Anschluss winkt ein unbefristeter Arbeitsvertrag
Die "Szene-Treff"-Redaktion stellt euch in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit in der Serie "Ausbildung in der Börde" verschiedene Ausbildungsberufe vor.
Osterweddingen l Qualität, Liquidplant, Werkstatt und Produktion - das sind die vier Abteilungen, die ein angehender Maschinen- und Anlagenführer während seiner Ausbildung bei der Nice-Pak Deutschland GmbH durchläuft. Nico Höding hat dies bereits hinter sich. Im Sommer dieses Jahres beendete der 19-Jährige seine Ausbildung bei der Osterweddinger Firma, die Hygieneprodukte aus Papier herstellt. Nun kann sich Nico sogar über eine Festanstellung freuen.
"Alle Azubis können übernommen werden, wenn sie mindestens die Note 2 in der praktischen Abschlussprüfung schaffen und keine unentschuldigten Fehltage haben", erzählt Nice-Pak-Personalleiterin Maike Isberner. Dann winkt den ausgelernten Maschinen- und Anlagenführern sogar ein unbefristeter Arbeitsvertrag.
Nico Höding arbeitet nun vorwiegend in der Abteilung Produktion. In riesigen Maschinen wird dort das trockene Papier geschnitten, je nach Verwendungsart befeuchtet und schließlich verpackt. Unter anderem Bodenfeuchttücher, Gesichtstücher und feuchtes Toilettenpapier stellt die Firma her. Die Auszubildenden werden von Beginn an in die Produktion mit eingebunden. "Die Arbeit an den Maschinen macht am meisten Spaß", sagt Nico. "Es ist jeden Tag interessant und man lernt immer etwas dazu."
Insgesamt zwei Jahre dauert die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei der Firma Nice-Pak, die ab August 2012 wieder sechs Lehrstellenplätze für diesen Beruf zu vergeben hat.
"In ein Kosmetiktuch gehört natürlich eine andere chemische Zusammensetzung als in ein Putztuch."
Mike Kaluza, Ausbilder bei der Nice-Pak Deutschland GmbH in Osterweddingen/Sülzetal
Zu den Aufgaben der Azubis gehören beispielsweise, "zu überprüfen, ob die Produkte richtig verpackt sind, chemische Flüssigkeiten zusammenzumixen oder Teile der Maschinen zu reparieren", erzählt Nico Höding.
Von den Bewerbern erwarten Personalleiterin Maike Isberner und Chefausbilder Mike Kaluza neben handwerklichen Fähigkeiten mindestens "befriedigende" Schulnoten in den naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie, Physik und auch in Mathematik. Das ist wichtig, um die Abläufe bei der Herstellung zu verstehen. "In ein Kosmetiktuch gehört natürlich eine andere chemische Zusammensetzung als in ein Putztuch", erläutert Mike Kaluza. Insgesamt 150 verschiedene Produkte stellt das Hygiene-Unternehmen in seinen Räumen her.
"In diesem Beruf muss man nicht nur Knöpfe drücken."
Nico Höding, Maschinen- und Anlagenführer bei Nice-Pak
Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb besuchen die Lehrlinge im Rhythmus von zwei Wochen auch jeweils für drei Tage die Berufsschule. Dort erfahren sie in verschiedenen Lernfeldern alles, was sie für ihren Traumjob an Theorie wissen müssen. Dazu gehören unter anderem Wartung, Instandsetzung, Pneumatik oder auch Elektrik.
"In diesem Beruf muss man nicht nur Knöpfe drücken", sagt Nico Höding, den das Interesse für das Handwerk schon früh gepackt hat: "Ich wollte unbedingt etwas mit Maschinen machen. Meine Oma erzählt immer noch, ich hätte schon als kleines Kind gern Modellautos auseinandergebaut." Den Weg zur Firma Nice-Pak fand der Teenager damals über die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit.
Er bewarb sich, bekam die Stelle und ist darüber bis heute sehr glücklich. "Die Arbeit macht Spaß, man kann hier viel lernen. Die Leute sind nett zueinander und man wird unterstützt", schwärmt der 19-Jährige. Die Nice-Pak Deutschland GmbH am Standort Osterweddingen (Sülzetal) beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter und bildet seit 2006 auch Lehrlinge aus.
Lehrstellenangebote für diesen oder andere spannende Berufe erhaltet ihr bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit.