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Internet Bewegung auf der Datenautobahn

Der flächendeckende Breitbandausbau im Harzkreis kann beginnen. Die endgültigen Förderbescheide liegen vor.

Von Ingmar Mehlhose 10.01.2018, 08:00

Harzgerode/Halberstadt l Es mag nicht nur Martin Skiebe wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk erschienen sein. Unmittelbar vor der Dezember-Sitzung des Kreistages erreichte den CDU-Landrat die frohe Kunde, dass der flächendeckende Breitbandausbau im Harzkreis finanziell komplett gesichert ist.

Die endgültigen Bescheide des Bundes über eine Förderung in Höhe von 40 Prozent waren es, die im Landratsamt sehnlichst erwartet wurden. Mit den im März 2017 erhaltenen Geldern des Landes und den zehn Prozent Eigenkapital des Landkreises kann die bisher klaffende Wirtschaftlichkeitslücke geschlossen werden.

Die erforderlichen Verträge mit den beiden mit der Umsetzung betrauten Unternehmen – Deutsche Telekom GmbH und Mitteldeutsche Gesellschaft für Kommunikation mbH Magdeburg (MDDSL) – sind am Montag im Auditorium des Creativitäts- und Competenz-Centrums Harzgerode von Martin Skiebe unterzeichnet worden.

Insgesamt investieren die beiden Firmen rund 22 Millionen Euro in das schnelle Internet. Davon sind gut acht Millionen Euro im Rahmen des Marktversagens förderfähig. Die verbleibenden zehn Prozent stellt der Landkreis zur Verfügung.

„Wir hatten 2015 die Anbieter abgefragt, wo sie konkret Projekte zum Breitbandausbau planen“, erläutert Dirk Michelmann, Fachbereichsleiter Strategie und Steuerung im Landratsamt. Diese nannten Städte wie zum Beispiel Blankenburg, Halberstadt und Quedlinburg. Die Orte, die nicht angegeben wurden, fallen unter das erwähnte Marktversagen. Michelmann: „Dort wäre der Aufwand höher als der Ertrag.“ Diese Lücke wird nun durch die Förderung geschlossen.

Den Winter über sollen die Feinplanungen erfolgen, sodass im Frühjahr an mehreren Standorten gleichzeitig mit dem Ausbau der Datenautobahn begonnen werden kann. Der Abschluss des Vorhabens wird sich voraussichtlich bis in das nächste Jahr hinziehen.

So will MDDSL nach Angaben des Fachbereichsleiters zuerst in Osterwieck tätig werden. Die Deutsche Telekom hat den Zuschlag für die Gewerbegebiete erhalten und möchte dort komplex vorgehen.