30-jähriges Jubiläum Jugendclub Wegeleben: Hier traten Bands aus aller Welt auf
Seit 30 Jahren gibt es den Jugendclub Wegeleben. Grund genug, an die vergangene Zeit und die zahlreichen Auftritte verschiedener Bands aus der ganzen Welt zu erinnern.

Wegeleben - 30 Jahre Jugendclub, 30 Jahre voller Erinnerungen an die vergangene Zeit. Mit einem zweitägigen Programm blickten die Aktiven am Wochenende auf die Geschichte des 1993 gegründeten Clubs in Wegeleben zurück.
Dazu luden die Veranstalter bereits am Freitagnachmittag zu einer Kinderdisco und abends zu einer Cocktailparty für alle Erwachsenen ein. Bei einem Tag der offenen Tür sorgten am Samstag unter anderem der Schulförderverein sowie der Kultur- und Heimatverein für Unterstützung. Der Tag begann mit Live-Musik mit Manfred Becker und der Trommlergruppe Lybio.
Gäste halfen bei Fest mit
Zur Eröffnung sprach Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin Ute Pesselt (parteilos) die Hoffnung aus, dass der Club auch künftig „von Generation zu Generation“ getragen werde. Dafür gab es einen Spendenumschlag, den Wegelebens Bürgermeister René Kerl (CDU) dabei hatte.
Kerl erinnerte an die schwierigen Zeiten, die immer mal wieder im Clubleben auftraten. „Es wurde aber immer wieder geschafft“, den Jugendclub zu erhalten, freute sich nicht nur er.
Seit 26 Jahren ist Jugendbetreuerin Bettina Wloch in Wegeleben dabei. „Ich bin stolz, dass dieses Treffen so harmonisch und unter großer Beteiligung von Gästen, ob Groß, ob Klein, abgelaufen ist.“ Auch mit dem Wetter hatten sie viel Glück.
Jugendclub sollte mehr sein als ein bloßer Treffpunkt
Seit gut fünf Jahren ist Jörg Henn der Verantwortliche des Jugendclubs, der auch von Sascha Fahldieck unterstützt wird. „Insgesamt ist die Zahl der bisherigen Clubchefs schon zweistellig“, sagte Bettina Wloch. „Es ist aber gut, dass sich immer wieder Nachwuchs findet.“ Das habe sich auch beim Aufräumen nach dem Festwochenende gezeigt.
Bei den Gesprächen erinnerte sich die ältere Generation oft an die früheren Zeiten zurück. Angefangen hatte alles mit dem Ausbau eines Clubraumes in der alten Ruine der ehemaligen Zuckerfabrik. Damals fanden sich 25 Jugendliche zusammen, die in Eigeninitiative und mit Hilfe von Fördermitteln dieses ehrgeizige Projekt in Angriff nahmen.
Ungefähr 250 Bands traten bisher im Jugendclub auf
„Es sollte nicht nur ein Jugendtreff werden, wo man sich allabendlich unterhält, Musik hört, Tischkicker und Billard spielt, nein: Hier sollte auch richtig hausgemachte Musik auf einer Bühne gespielt werden“, so Bettina Wloch.
Schon am 30. Oktober 1993, der Jugendclub war noch nicht ganz fertiggestellt, fand das erste Punkrockkonzert mit den Musikgruppen Abriss, Schweine im Weltall und Bier till Death statt. Schätzungsweise 250 Bands sind bei unzähligen Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Musikangeboten auf der Clubbühne in Wegeleben aufgetreten.
Besucher hatten zum Teil eine lange Anreise
Doch nicht nur Gruppen von nebenan oder aus Deutschland präsentierten ihre Songs. Auch Rockbands aus fast allen Ländern Europas, Australien, Kanada, den USA und Japan standen schon auf dieser Kleinkunstbühne und spielten Musik.
Selbst die Besucher scheuten die lange Anreise nach Wegeleben nicht und kamen etwa aus der Schweiz, Österreich, der Niederlande oder Tschechien. „Der Grundgedanke, einen Ort zu schaffen, an dem sich Jugendliche wohlfühlen und ihre Freizeit gemeinsam verbringen können, wurde bis heute nicht aus den Augen verloren“, erklärte Bettina Wloch.