Keine Einigung bei Ameos, dafür Warnstreik
Haldensleben (jk) l Keine Einigung im Tarifkonflikt beim Ameos-Fachklinikum in Haldensleben: Die Tarifkommission der Ameos-Pflege- und Eingliederungshilfe und des Ameos-Fachklinikums Haldensleben haben das Arbeitgeberangebot abgelehnt. Die Kommission war am Mittwoch zur Mitgliederbefragung zusammengekommen.
"Das Ergebnis ist eindeutig: Im Klinikum sprach sich lediglich ein Gewerkschaftsmitglied für die Annahme aus. In der Pflege- und Eingliederungshilfe stimmte kein einziges Mitglied dafür. Daraufhin fasste die Tarifkommission den Beschluss, das Arbeitgeberangebot abzulehnen und die Vorlage eines verbesserten Angebots einzufordern", heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Verdi.
Der Verdi-Verhandlungsführer Dr. Oliver Dilcher wurde beauftragt, einen neuen Verhandlungstermin mit Ameos zu vereinbaren. Gleichzeitig beschloss die Tarifkommission die Durchführung eines weiteren ganztägigen Warnstreiks am Tag der nächsten Tarifverhandlungen. Erst im Dezember des vergangenen Jahres waren Mitarbeiter des Fachkrankenhauses und Angestellte der Servicegesellschaft in einen Warnstreik getreten, um ihrer Forderung nach besserer Bezahlung Nachdruck zu verleihen.
Das damals vom Ameos-Geschäftsführer Michael Dieckmann unterbreitete Angebot beinhaltete laut Verdi für die Pflege- und Eingliederungshilfe eine Einmalzahlung von 300 Euro plus eine lineare Erhöhung ab dem 1. Januar 2012 um 2,1 Prozent. Für die Beschäftigten im Klinikum wurden bislang 250 Euro Einmalzahlung sowie eine lineare Erhöhung um 5,1 Prozent ab dem 1. Juli 2012 angeboten.
Schon nach der Vorlage des Angebots im Dezember hatte Oliver Dilcher mit einer Ablehnung gerechnet und in diesem Fall eine weitere "Eskalationsrunde" angekündigt. Für Michael Dieckmann war mit dem Arbeitgeberangebot "die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren" erreicht gewesen.