Parkfest Halberstadt Lauschige Atmosphäre, Musik, Stimmung
Im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie ausgefallen, zog das Parkfest am vergangenen Wochenende wieder viele Gäste in den Landschaftspark Spiegelsberge.

Halberstadt - Wer sagt, dass die Zahl 13 Unglück bringt, der kennt die Halberstädter nicht.
Das 13. Parkfest war mega. Wohin man auch hörte, wohin man auch sah, wen man auch fragte, stets war ein Lächeln auf den Gesichtern, stets waren lobende Worte zu hören über die Mitwirkenden und die ideenreiche Dekoration. Ganz neu in diesem Jahr waren die vielen Ruheplätze, die für ein Picknick gern genutzt wurden.
Klar, dass eine solche Veranstaltung in einem so traumhaften Ambiente auch für den gemeinnützigen Verein „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ von Interesse war. Und so gehörte Lydia Seiler, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, zu den zahlreichen Gästen.
Chapeau also vor der Leistung der Organisatoren: der Stadtverwaltung Halberstadt, insbesondere der Abteilung Stadtgrün in Person von Roswitha Hutfilz und Annett Meinert, dem Verein Halberstädter Berge und dem Aus- und Weiterbilungszentrum Halberstadt (AWZ).
Die Organisatoren setzten auf lauschige Atmosphäre, viel Musik und Unterhaltung. Party-Stimmung eben, oder wie es OB Daniel Szarata (CDU) in seinen launigen Begrüßungsworten sagte: „Wir lassen es in diesem Jahr richtig krachen“.
Und so geschah es auch.
An fünf Locations: der Terrasse des Schlösschens, der Eremitage, dem Belvedereturm, der Lindenallee und im Gästehaus Spiegelsberge wurden im Non-Stop-Modus Musikacts von Folklore, Soundtracks der 198oer bis hin zu Swing und Blues, Sprachwitz und Comedy mit eigener Fangemeinde sowie Sagenhaftes geboten, das kulinarische Angebot nicht zu vergessen.
Die verdiente Anerkennung für das vielköpfige Organisationsteam und die engagierten Akteure vor Ort verband Daniel Szarata mit einem Dank an die Sponsoren und Förderer, ohne deren Unterstützung das Parkfest so nicht hätte stattfinden können.
Stargäste waren J.W.L. Gleim und der Freiherr von Spiegel, besser bekannt als Arnold Hofheinz und Eric Eisenach, Schauspieler am Nordharzer Städtebundtheater.
Aber wen wundert es, dass die beiden Herren ebenso wie die 700 Besucher (nicht nur Halberstädter) den Weg in die Parkanlage nicht gescheut haben. Schließlich wurde am Sonnabend auch des 250. Jahrestages der Öffnung des Landschaftsparks für alle Bürger gedacht.
„Ich wollte, dass das Volk sich hier erholt, erbaut und seine Augen öffnet für die Schönheit der Natur“, ließ Spiegel seinen Freund Gleim 1771 wissen, so wie es der Halberstädter Autor Jürgen Westphal die für andere Parks in Deutschland richtungsweisende Idee in seiner überaus amüsanten Arbeit über Gestriges und Heutiges aufgezeichnet hat.
Bis in die späten Abendstunden war der Landschaftspark, „….. nach wie vor ein
Hort der Freude und Erholung“, wie Gleim zu seinem Freund Spiegel anerkennend sagte.
Nachdem die Märchenerzählerin Merit Zloch, Carsten Kiehne mit Mystischem aus dem Harz, der Zauberer Andy Clapp und die Prinzessin ohne Märchen die Parkfestgäste in ihren Bann gezogen hatten, wandelten die Besucher mit dem Einbruch der Dunkelheit endgültig in einem Feenreich, das durch das AWZ dank vieler Leuchtsträucher und mit an durch 200 Kerzengläser erleuchteten Wege geschaffen wurde. Die Schwarzlichtshow
setzte dann noch einen besonderen Akzent.
Nach dem Parkfest ist vor dem Tiergartenfest. Das 40. Tiergartenfest findet am Sonntag, dem 15. August, als ein großes Familienfest mit vielen Überraschungen für Groß und Klein statt. Das Feiern in Halberstadt kann also weiter gehen.