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Lockstedterin kritisiert Zustand öffentlicher Wege und Plätze

24.10.2012, 20:13

Claudia Dube ist verärgert, weil öffentliche Wege in Lockstedt nicht mehr in Ordnung gebracht werden. Bürgermeisterin Silke Wolf gesteht, dass nur noch acht von damals über 30 Arbeitskräften zur Verfügung stehen. Silke Wolf fordert Lockstedter auf, selbst anzupacken.

Lockstedt l "Der Gehweg zum Spielplatz an der Kirchstraße zur Everinger Straße ist kaum noch passierbar. Dort wachsen die Brombeerbüsche und Sträucher in der Kurve so weit rüber, dass man demnächst schon auf der Fahrbahn gehen muss", schimpft Claudia Dube. Die gebürtige Lockstedterin, die zwei Kinder hat, bemängelt, dass sie mit dem Kinderwagen kaum noch den Fußweg nutzen kann. "Und auch meine fünfjährige Tochter Lina, die noch etwas wacklig auf dem Fahrrad ist, kann nicht mit dem Rad neben mir fahren, weil es einfach zu eng ist", erklärt die junge Mutter und zeigt auf die hohen Büsche: "Vor fünf Jahren hat dort noch eine Bank gestanden. Auch die Ketten, die als Abgrenzung dienten, sind zugewachsen."

Auch die Männer vom Lockstedter Kegelverein müssten laut den Schilderungen von Claudia Dube aufpassen, dass sie nicht an den Brombeerdornen hängen bleiben. "Nach 24 Uhr geht ja auch noch die Straßenbeleuchtung aus", ergänzt sie. Aber auch an anderen öffentlichen Stellen im Ort, mangele es an Ordnung und Sauberkeit. "Zum Beispiel auf dem Friedhof - dort kann man den Weg nur noch erahnen. Oder auch um die Bushaltestelle herum, sieht es schlimm aus", kritisiert die Lockstedterin und macht ihrem Ärger Luft: "Überall in den umliegenden Orten sehe ich Frauen, die die Grünflächen bis aufs kleinste Detail sauber halten. Aber in Lockstedt wird immer nur der Rasen gemäht. Warum wird Lockstedt vernachlässigt? Wir gehören genau so zur Stadt, wie die anderen Orte."

Silke Wolf (Die Linke), Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen, hat in den vergangenen Wochen schon des Öfteren Beschwerden dieser Art gehört. Sie wünscht sich mehr Eigeninitiative der Bewohner der Orte.

"Die Ein-Euro-Jobber sind nicht mehr da. Die Saisonarbeitskräfte arbeiten nur noch bis zum 31. Dezember. Außerdem haben viele von denen noch Überstunden und Urlaub, den sie antreten müssen. Dann haben wir nur noch sieben oder acht Leute auf dem Wirtschaftshof. Zuvor waren 31 Leute da. Man merkt natürlich, dass diese Arbeitskräfte weggefallen sind", schildert Silke Wolf. Früher - so erinnert\' sich die Bürgermeisterin - hatte der eine oder andere in seiner Freizeit einmal Hand angelegt und für Ordnung gesorgt. Das sei heute leider nicht mehr so. "Die Vereine oder auch die Jugendlichen könnten doch auch einmal einen Arbeitseinsatz starten", schlägt sie vor, versprach aber gestern, dass die Büsche an diesem Gehweg nun doch gestutzt werden.

"Wenn die Ein-Euro-Jobber fehlen, dann sollten Arbeitskräfte eingestellt werden. Es gibt doch in den Orten viele, die keine Arbeit haben. Für Lockstedt würde ja schon eine Arbeitskraft reichen", meint Claudia Dube.