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OB-Wahl "Mein Herz schlägt für Halberstadt"

In Halberstadt wird am 5. Juli ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Einer der sechs Kandidaten ist Denis Schmid (Buko).

Von Jörg Endries 17.06.2020, 11:23

Halberstadt l Frischen Wind will Denis Schmid ins Halberstädter Rathaus bringen. Dafür ist er bereit, seinen derzeitigen Job an den Nagel zu hängen. „Ich möchte die Uniform der Bundeswehr ausziehen und dafür das zivile Jackett des Oberbürgermeisters der Kreisstadt anziehen“, sagt der ­Berufssoldat selbstbewusst. „Nach 14 Jahren Andreas Henke an der Spitze der Stadtverwaltung gibt es eingefahrene Strukturen im Rathaus. Ich möchte mit neuen Ideen dafür sorgen, dass unsere Stadt langfristig eine lebenswerte Stadt bleibt“, geht Denis Schmid offensiv in den Wahlkampf. Am Sonntag, 5. Juli, stellt sich Denis Schmid dem Wählervotum, um den Chefsessel im Rathaus am Holzmarkt 1.

Was qualifiziert Denis Schmid für den wichtigen Job des Stadtoberhauptes der Kreisstadt? Der 40-Jährige muss nicht lange überlegen. Auf diese Frage hat er sofort eine Antwort.

„Halberstadt ist meine Heimat. Mein Herz schlägt für Halberstadt, ich bin hier geboren, besuchte hier die Schule, machte hier mein Abitur. Ich engagiere mich seit vielen Jahren im sportlichen, gesellschaftlichen und politischen Leben“, betont Denis Schmid. Er will die Zukunft der Stadt gemeinsam mit den Bürgern gestalten. Das sei für ihn der besondere Reiz am Amt des Oberbürgermeisters. Verantwortung und Führungsqualitäten, die dafür notwendig sind, sind für den Oberstleutnant und Bürger keine Fremdwörter.

„Durch meinen Beruf und die vielfältigen Ehrenämter verfüge ich über ausgeprägte ­Führungserfahrungen.“ Zudem sei es ihm als Berufssoldat nicht fremd, auch schwierige Entscheidungen zu treffen. Die seien angesichts der angespannten finanziellen Lage Halberstadt unbedingt notwendig.

Die Offiziersausbildung und sein Job bei der Bundeswehr führten Denis Schmid zwar für Jahre weg von seiner Heimatstadt. Teils sogar weit weg in die USA, zu Einsätzen in den Kosovo und zweimal nach ­Afghanistan. Die Verbindung nach Halberstadt verlor er dennoch nie. Seit einigen Jahren ist die alte Bischofsstadt wieder sein ­Lebensmittelpunkt. Hier baute er sich für seine Familie, zu der seine Kinder Emma Isabell (10 Jahre) und Niklas Leonel (8 Jahre) gehören, ein Nest. Beruflich pendelt er heute zwischen Halberstadt und Bad Frankenhausen in Thüringen. Dort ist der Oberstleutnant stellvertretender Kommandeur des Versorgungsbataillons 131 und Kasernenkommandant der Kyffhäuser Kaserne. „Beruf, Familie und ehrenamt­liches Engagement lassen sich trotzdem gut verbinden“, sagt der Kandidat.

Dank seiner breitgefächerten Ausbildung bei der Bundeswehr ist Denis Schmid nicht nur in der Lage, Menschen zu führen. Der fast 1000 Seiten umfassende Haushaltsplan der Stadt ­Halberstadt ist für den studierten Diplom-Volkswirt ebenfalls kein Buch mit sieben Siegeln. „An der Universität der Bundeswehr Hamburg habe ich Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Finanzwissenschaften sowie Wirtschaftsrecht und Politikwissenschaften studiert.“

Trotz der beruflichen ­Herausforderungen investiert Denis Schmid viel Zeit in das Ehrenamt. Dazu gehört unter anderem seine große Liebe – der Sport. Seit Kindesbeinen an ist er Mitglied des HT 1861, spielte Handball, war Trainer und Abteilungsleiter im Verein. Später pfiff er als Schiedsrichter sieben Jahre Spiele der Handballbundesliga. Mittlerweile ist Denis Schmid Präsident des HT 1861. Seit 2013 ist der Halberstädter Mitglied im Rotary Club seiner Heimatstadt, wo er sich für soziale Projekte einsetzt.

Kommunalpolitik ist für den 40-Jährigen mittlerweile auch kein Fremdwort mehr. Seit 2016 sitzt er mit dem Mandat der Wählervereinigung Bürger unseres Kreises ohne Parteibuch (Buko) im Stadtrat Halberstadt. „Nicht in Parteistrukturen verankert zu sein, erschien mir attraktiv, und das hat sich auch bewahrheitet.“ Seit der Stadtratswahl 2019 führt ­Denis Schmid die Fraktion Buko/FDP/Freie Wähler, sitzt im städtischen Finanzausschuss und im Aufsichtsrat der Halberstädter Verkehrs GmbH.

Planlosigkeit ist Denis Schmid fremd. Für den Fall, dass ihm die Halberstädter am Wahltag ihr Vertrauen aussprechen, gibt es bereits einen Leitfaden für seine künftige Arbeit im Rathaus.

„Halberstadt braucht ein Leitbild 2035. Wir müssen uns heute fragen, wie wir in 15 Jahren in Halberstadt leben wollen, was uns wichtig ist.“ Diesen Blick voraus benötige man, um eine gute und verlässliche Politik für morgen gestalten zu können, ist er sich sicher. Dieses Leitbild soll nicht hinter verschlossenen Türen entwickelt werden, sondern offen zusammen mit den Halberstädtern. Dabei möchte er auf Transparenz und Verlässlichkeit setzen. Dieses Leitbild 2035 will Denis Schmid zum Kompass seines politischen Handelns machen.

„Halberstadt braucht ein Leitbild 2035. Wir müssen uns heute fragen, wie wir in 15 Jahren in Halberstadt leben wollen, was uns wichtig ist.“

„Die Bürger haben ein Recht, vor Entscheidungen gründlich informiert und beteiligt zu werden.“ Ihm ginge es um eine konstruk­tive und von gegenseitigem Respekt geprägte Gesprächsbasis. „Mir geht es auch um eine neue Kultur der Offenheit und Transparenz.“ Daher sei es wichtig, dass die Bürger sich auf das Wort des Oberbürgermeisters verlassen können.

Denis Schmid will Prioritäten als Stadtoberhaupt setzen. Dazu gehören unter anderem eine saubere, sichere und selbstbewusste Kreisstadt. Die Kernstadt und die sieben Ortsteile sollen enger zusammenwachsen. „Dafür bedarf es eines engen persönlichen Kontaktes zu den Ortsbürgermeistern und den Bürgern.“ Für den OB-Kandidaten ist die Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung der regionalen Unternehmen sehr wichtig. Er will sich für ein besseres Marketing für die Sehenswürdigkeiten Halberstadts einsetzen, um mehr Gäste für die Stadt zu begeistern. Denis Schmid: „Für eine kleine Stadt hat Halberstadt viel zu bieten. Kultur im Überfluss, ein reges Vereinsleben, das Theater, ein Kino und einiges mehr.“