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Gerlinde und Ralf Jäger unterstützen Reitturnier, obwohl sie nicht zum Verein gehören Mit Glühwein wird es besonders lustig

Von Andreas Bürkner 10.09.2012, 03:23

Veranstaltungen leben von vielen Helfern im Hintergrund. Gerlinde und Ralf Jäger sind zwei von ihnen, die zum Gelingen des Reit- und Fahrturniers in Groß Quenstedt beigetragen haben - auch ohne Vereinsmitgliedschaft.

Groß Quenstedt l Gestern ist das 12. Reit- und Fahrturnier zu Ende gegangen. Freud und Leid lagen bei den Aktiven und ihren Pferden eng beieinander. Viel zu erzählen haben auch Gerlinde und Ralf Jäger, die bei allen bisherigen Turnieren dabei waren - als Helfer.

"Weil unsere Töchter Christin und Stefanie einst reiten wollten, mussten wir als Eltern mit", erinnern sie sich. Zunächst bei Reitertagen, dann zu Turnieren auf dem Vereinsgelände halfen sie mit. Bis heute wurden sie aber kein Vereinsmitglied. "Man kann auch ohne helfen, so lange es Spaß macht", erklärt die 47-jährige Gerlinde Jäger. Die Kosmetikerin hat sich auf den Verkauf spezialisiert, inzwischen auf der Wiese am Rande des Ortes.

Ralf Jäger (46) ist mehr der Mann fürs Technische, was wohl am Beruf Kranfahrer und seinem Hobby liegt. Er bastelt gern an alten Fahrzeugen. Mit diesen bringt er die Hindernisse und den Wasserhänger zum Turnierplatz. "Zwischen 400 und 500 Liter werden an dem Wochenende benötigt", schätzt Ralf, der zudem in der Feuerwehr aktiv ist. Gerlinde Jäger engagiert sich parallel in der Frauensportgruppe.

Die Hindernisse bewahren Jägers in ihrer Scheune auf. "Vor dem Turnier werden sie repariert, frisch lackiert und auf den Platz gebracht", erzählt Ralf Jäger. Aber auch davon, dass sie die Hindernisse schon mal bei einem Sturm in die Erde nageln mussten.

Die Töchter haben längst das Reiten aufgegeben, Jägers aber sind noch immer dabei. "Nun beobachten wir, wie sich die anderen Reiter entwickeln und fiebern beim Wettkampf mit", sagen sie. "Als vor Jahren die Kutschen hinzukamen, wurde es sogar noch interessanter."

Vereinsvorsitzender Henrik Robra hat mit seinen treuen Helfern schon manches erlebt. Gerlinde: "Einmal haben wir bei kühlen Temperaturen fast nur Glühwein ausgeschenkt, das wurde dann sehr lustig."