Stadtrat hat eine Streichliste beschlossen und kassiert jährlichen Zuschuss Oschersleber Aquarium muss dicht machen
Oschersleben (mmt) l Der Stadtrat Oschersleben hat kürzlich den Haushaltsplan für 2012 und die Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes bis 2018 beschlossen. Darin enthalten ist die Streichung des jährlichen Zuschusses an das Schauaquarium. "Dann wird es ab 2013 in Oschersleben kein Aquarium mehr geben. Ohne den jährlichen Zuschuss von der Stadt kann ich das Schauaquarium nicht betreiben", sagte Andreas Dietel, Inhaber des Oschersleber Börde-Zoos und Betreiber des Schauaquariums in der Triftstraße, zur Volksstimme. Dietel hatte im Rathaussaal mitansehen müssen, wie der Oschersleber Stadtrat zustimmte, ab 2013 den jährlichen Zuschuss an das Schauaquarium in Höhe von 61400 Euro zu streichen.
Neben dem Streichen des Zuschusses für das Schauaquarium sieht das Konzept weitere Einsparungen vor. So wie die Kürzung von Zuschüssen an Freie Träger von Kindertagesstätten und bei den Energiekosten für die Volksschwimmhalle durch die Anmietung eines Blockheizwerkes ab 2014, was die Energiekosten jährlich um 40000 Euro senken soll. Bestandteil der Streichliste ist zudem die Schließung des Oschersleber Freibades in der Breitscheidstraße im Jahr 2012. Wobei es dazu einen gesonderten Beschluss des Stadtrates geben muss, der noch nicht gefasst wurde. Mit dem Streichen des Zuschusses von 61400 Euro ab 2013 für das Schauaquarium, die mit zur Deckung der Betriebs- und Lohnkosten eingesetzt werden, würden auch die Führungen von Schulklassen und Kindergartengruppen durch die Einrichtung und damit der Bildungsauftrag wegfallen, sagt Dietel. 35 Klassen haben sich im Schauaquarium jährlich die Welt von Fischen und Reptilien erklären lassen. Der Besuch der fünften Klassen im Biologieunterricht beim Unterrichtsstoff "Fische, Lurche, Kriechtiere" gehörte fest zum Lehrplan. Noch hat Andreas Dietel keinen Plan, was mit den etwa 300 Tieren passiert, wenn er das Schauaquarium ab 2013 nicht mehr betreiben kann.