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Puppenmusem Indianer lauern auf der Fensterbank

Im Nienhagener Puppen- und Teddybärenmuseum von Simone Schuldt ist die neue Frühlingsausstellung zu sehen.

Von Christian Besecke 21.03.2017, 11:27

Nienhagen l Seit kurzem kann ein besonderes Schaubild im Puppenmuseum bewundert werden. In der Frühlingsausstellung werden auch erstmals Indianerpuppen gezeigt, für die Christian, der künstlerisch begabte Sohn von Museums­chefin Simone Schuldt, sogar ein eigenes Tipi gebaut hat. Für die Einrichtung des Schaubildes hat Familie Schuldt etwa 14 Tage benötigt und dabei 60 Puppen verwendet. Dazu gehört ein Pferdewagen aus Holz.

Der Märchenwald im Außenbereich bekommt ebenfalls einen weiteren Schaukasten. Dabei handelt es sich um das Märchen „Das tapfere Schneiderlein“ und „Die Bremer Stadtmusikanten.“

„Der Tischler ist gerade dabei, den neuen Kasten zu bauen“, sagt Christian Schuldt. „Wenn er fertig ist, dann kann er recht schnell seinen künftigen Platz einnehmen.“ Das Material und die Puppen für die Dekoration hat er bereits parat liegen. „Ich gehe davon aus, dass der neue Schaukasten schon zu Ostern aufgestellt ist.“

In diesem Jahr sind für das Museumsteam viele Außentermine hinzugekommen. „Bruno der Bär ist sehr gefragt bei Auftritten im Harz und in der Börde“, verrät Museumsleiterin Simone Schuldt. „Daher werden wir in nächster Zeit auch auf Reisen gehen.“ Der überlebensgroße Bär wird übrigens von Ehemann Norbert Schuldt zum Leben erweckt. Der Bär war einer der Stars bei der Grünen Woche in Berlin, zu der die Nienhagener gereist waren, um Werbung für die Region zu machen.

„Wir müssen derzeit schon gut planen, damit das Museum turnusmäßig geöffnet sein kann, da wir doch öfter auf Reisen gehen“, erklärt die Leiterin. Am Sonnabend, 25. März, bleiben die Pforten geschlossen, da die Schuldts an diesem Tag an einer Veranstaltung in Dessau teilnehmen.

„Am Sonnabend, 22. April kommt übrigens wieder der Puppendoktor zu uns“, sagt Leiterin Schuldt. „Im Mai präsentieren wir zudem eine Kollektion von Designerpuppen.“ Die dazugehörige Ausstellung heißt: „Prince George zieht in das Museum ein.“ Zu sehen sein werden auch Puppen, die von Stardesignerin Hildegard Günzel entworfen wurden. Sie ist übrigens die Vorreiterin der modernen Puppenkunst und weltweit bekannt und gefragt.

„Zu Ostern haben wir an allen drei Tagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet“, blickt Simone Schuldt voraus. „Am 25. Mai sind wir dann beim Oldtimertreffen und dem Bauernmarkt in Hornburg dabei. Demnach bleibt das Museum an dem Tag geschlossen.“ Auch das Oldtimertreffen in Nienhagen findet sich im Terminkalender des Puppenmuseums. „Da nehmen wir natürlich mit dem Trabi teil“, sagt Simone Schuldt. „Außerdem lassen wir uns noch eine Überraschung einfallen.“ Schon im Vorjahr hatte das Team des Puppenmuseums für diese Veranstaltung geworben. Seinerzeit stand eine als Volkspolizist gekleidete Puppe am Dorfeingang neben einem Trabi.

Die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Kultur- und Technikverein – als Veranstalter des Treffens – gestalte sich sehr gut. „Den Kindertag im Museum holen wir am 3. Juni nach“, sagt die Leiterin. „Es wird sich an diesem Tag alles um unsere jüngsten Besucher drehen.“ So seien mehrere Bastelworkshops und das beliebte Kinderschminken als Stationen geplant. Außerdem können die Kleinen auf dem großen Freigelände herumtoben oder durch den Märchenwald schlendern.

In den Beständen des Museums gibt es weit über 2000 Puppen, die teilweise sogar schon historisch sind. Eine große Palette umfasst Spielwaren aus DDR-Zeiten. Auch neuere Modelle finden sich im Puppenmuseum. „Viele Puppen und Teddys holen wir zu speziellen Präsentationen erst heraus“, verrät Simone Schuldt. „Der Fundus ist so riesig, dass wir fast noch anbauen müssten.“