Spendenaktion für elf Kugeln an der Martinibalustrade erfolgreich beendet Restauration mit über 3000 Euro gesichert
Die Spendenaktion zur Vervollständigung der Sandsteinkugeln auf der Martinibalustrade ist abgeschlossen. Mehr als 35 Unternehmen und Privatpersonen aus Halberstadt und Umgebung haben insgesamt 3265 Euro in den Spendentopf gezahlt. Nun können die restlichen sechs der insgesamt elf Kugeln angebracht werden.
Halberstadt l 3265 Euro kamen bei dem zweiten Durchgang der Spendenaktion zur Herstellung der Sandsteinkugeln auf der Balustrade der Martinikirche zusammen. Mehr als 35 Spender aus Halberstadt und Umgebung leisteten finanzielle Unterstützung. "Das Geld reicht aus, um die restlichen Kugeln für die Balustrade der Kirche anzufertigen und aufzustellen", erklärte Volker Brecht.
Der Halberstädter hatte 2008 in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Im Rahmen derer ist Geld gesammelt worden, um die elf Sandsteinkugeln anzufertigen, die sich ursprünglich an dem Außengeländer der Kirche in Richtung Hoher Weg befanden. "1990 wurde die Balustrade restauriert", erklärt Volker Brecht und ergänzt: "Die Kugeln wurden nicht wieder anmontiert, was ich nicht verstehe. Es hat mich einfach gestört und darum habe ich etwas dagegen unternommen." Der 69-Jährige besitzt zahlreiche Fotos von der Domstadt, einige davon stammen aus der Vorkriegszeit. "Auf den Bildern mit der Martinikirche waren die Kugeln stets zu sehen, was ja beweist, dass sie dorthin gehören", so der Halberstädter.
Mit einem Brief wendet sich Brecht im Herbst 2008 an die Stadtverwaltung. "Wir haben vorgeschlagen, die Sache in die Hand zu nehmen und so kam die Aktion ins Rollen."
Im April 2009 sind 2197 Euro im Spendentopf, sodass die ersten fünf Sandsteinkugeln in Auftrag gegeben werden. "Mehr Geld war damals nicht da und darum haben wir erst einmal die fünf Kugeln montieren lassen", erinnert sich Brecht.
Der Steinmetz Frank Zimmer bringt die durchschnittlich 32 Zentimeter großen Kugeln im Frühjahr 2009 an. "Zwischen der Auftragsübergabe an den Steinmetz und dem Anbringen der Kugeln vergingen nur zwei Monate. Aus diesem Grund hoffen wir, dass der Auftrag zeitnah umgesetzt wird", erklärt Ralf Fleischhauer, der für die Vertragsabwicklung verantwortlich ist. Wann genau die restlichen sechs Kugeln angebracht werden, ist derzeit noch nicht bekannt.
"Die Herstellung einer Kugel und deren Montage kosten rund 440 Euro", erklärt Brecht. Bei sechs Kugeln würde Geld übrig bleiben. "Dieses könnte genutzt werden, um eine Strebe, die im letzten Bauelement des Treppenabgangs fehlt, einzusetzen", schlägt Brecht vor. Außerdem müssten einige Bauelemente mit Mörtel verfugt werden. Einige der 35 Spender möchten auf einer Namenstafel genannt werden. In welcher Form dies jedoch umgesetzt wird, ist noch ungewiss. "Wir müssen mal schauen, was da möglich ist", sagt Jens Klaus, Leiter des Fachbereiches Stadtentwicklung. Über die Spendenaktion resümiert er: "Durch Brecht wurden wir auf das Fehlen der Kugeln aufmerksam gemacht. Wir freuen uns, dass die Aktion erfolgreich verlaufen ist."