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Neuntklässler messen Kohlenstoffdioxid-Gehalt im Unterrichtsraum und sorgen für frische Luft Rotes Licht bedeutet: Fenster weit öffnen

Von Andreas Bürkner 26.11.2012, 01:37

Mit einem Messgerät ermitteln Schüler den Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Luft in ihren Unterrichtsräumen. Liegt er im grünen Bereich, ist ausreichend Sauerstoff vorhanden. Leuchtet aber die rote Lampe,sollte man den Raum lüften.

Schwanebeck l Gespannt schauen die Neuntklässler der Petri-Sekundarschule im Chemieraum auf die Anzeige eines kleinen Gerätes. Neben der Zahl zum Anteil des schädlichen Kohlendioxids (CO2) in der Luft werden die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit angezeigt.

Zusätzlich gibt es an dem Messgerät drei kleine Lämpchen. "Wenn das Rot leuchtet, sollte unbedingt gelüftet werden", erklärt Nic Brinkmann. Dann sei der Anteil des CO2 im Zimmer zu hoch.

Im Rahmen verschiedener Energieprojekte haben sich die Schüler der 9. Klasse dem Thema Raumluft angenommen. Mit dem Gerät wird die Luftqualität in geschlossenen Klassen- und Fachräumen bewertet. "Eine hohe Kohlendioxid-Konzentration entsteht beispielsweise im Chemieraum bei jeder Verbrennung", weiß Lukas Schulz inzwischen. "Bis zu 750 ppm ist die Luft gut." Mit der Maßeinheit "ppm" werde der Anteil des geruchlosen Gases in der Raumluft angegeben. Bis zu dieser Grenze leuchtet das grüne Lämpchen. Steigt sie darüber bis 1 500 ppm an, liegt der Wert im mittleren Bereich.

Kohlendioxid führt nicht nur zur Beeinträchtigung des allgemeinen Wohlbefindens, lernen die Schüler. In Schulräumen kann ein erhöhter Anteil des Gases zu Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen führen.

"Nur wenn oft und ausreichend gelüftet wird, kann diesem Zustand begegnet werden", sagt Jenny Simon. Sie hat während des Projekts noch weitere Erkenntnisse gewonnen: "Je mehr Personen sich in geschlossenen Räumen aufhalten, desto schneller steigt der CO2-Gehalt an."

Auch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit würden die Werte beeinflussen. "Sind sie niedriger, dauert es länger", erläutert Projektlehrerin Regina Wode. Als Folge dieses Wissens wurden die Heizkörper auf eine obere Grenze von 21 Grad Celsius eingestellt.

Zeigt sich das rote Licht ab einem Wert von über 1500 ppm, werde zum Lüften geraten, auch wenn zumindest keine ernsthaften Gesundheitsbedenken bestehen würden. "Aber die Leistungsfähigkeit lässt langsam nach", so die Schüler. Noch dringender sei frische Luft, wenn der CO2-Anteil 3 000 ppm überschreitet und sich das Gerät einfach ausschaltet.