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Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen erschließt auch Landkreis Börde Schloss Hundisburg führt Landmarke 28 an

Von Marita Bullmann 14.12.2013, 02:04

Ein druckfrisches Faltblatt des Geoparks Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen führt in die Haldensleber Region. Schloss Hundisburg ist Titel der "Landmarke 28". Autoren und Akteure des Geoparks stellten das Info-Blatt im Schloss Flechtingen vor. Die "Landmarke 29" mit Titel Burg Ummendorf soll 2014 erscheinen.

Flechtingen l "Tiere setzen Duftmarken, bei den Geowissenschaftlern sind das Landmarken", erläutert Dr. Friedhart Knolle, einer der ehrenamtlichen Autoren des jüngsten Faltblatts des Geoparks mit einem Schmunzeln die Bezeichnung des Flyers. Eigentlich komme die Bezeichnung der Regionen aus dem Amerikanischen, denn Geoparks gibt es mittlerweile weltweit. Die Unesco baut ein Netzwerk von Geoparks auf, 100 auf vier Erdteilen gibt es mittlerweile. Und der Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen sei der weltweit größte. Er umfasst eine Region mit etwa einer Million Einwohnern. Für den Landkreis Börde allerdings ist diese Landmarke völlig neu.

Die "Landmarke 28" mit der Haldensleber Region ist die 20., die mit einem Werbefaltblatt erschlossen wird. 29 sollen es insgesamt werden. Nummer 29 wird 2014 erscheinen, dieser Flyer wird den südlichen Teil des Landkreises Börde umfassen. Die Burg Ummendorf wird Titelblatt und Namen hergeben, versichert Dr. Henning Zellmer, Leiter der Geopark-Geschäftsstelle in Königslutter, die auch für den Landkreis Börde zuständig ist. Bisher wurde hauptsächlich die Harzregion erschlossen. Die Idee zu diesem Projekt wurde 2002 auf einer Konferenz im Harz geboren, erinnert Dr. Klaus George, Geschäftsführer vom Regionalverband Harz, der in der zweiten Geopark-Geschäftsstelle in Quedlinburg zu erreichen ist.

"Der Geopark ist kein Verein, sondern ein integratives Netzwerk, das vorhandene Entwicklung und Vereine mit einschließt", erklärt Zellmer. "Und es ist kein Geologiepark. Hier werden Kultur, Natur und Geologie zusammengeführt." Das neue Faltblatt macht das deutlich. Es bietet Informationen zum Schloss Hundisburg mit Haus des Waldes, zur Ruine Nordhusen bei Hundisburg, zur Ziegelei, zu Bebertal und der Veltheimsburg, zum Flechtinger Höhenzug einschließlich Hartgesteinsabbau, zum Wasserschloss Flechtingen, zur Ruine Walbeck, zum Informationshaus des Endlagers Morsleben und zum Museum Haldensleben. Die Autoren Dr. Friedhart Knolle und Dr. Rainer Schulz haben hier Informationen zu geologischen Formationen und Sehenswürdigkeiten der Region verbunden.

"Flechtingen hat in der Region Besonderes zu bieten", bekräftigt Jürgen Stadelmann, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Umwelt, Natur und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt. Die Stiftung unterstützt die Geopark-Initiativen. "Hier gibt es nicht nur beeindruckende geologische Formationen, sie werden auch wirtschaftlich genutzt und damit werden Arbeitsplätze gesichert", sprach er den Hartgesteinsabbau an. Und die wirtschaftliche Nutzung gehe sogar einher mit der Entwicklung des Luftkurorts Flechtingen, ergänzt Bürgermeister Dieter Schwarz.

Das neue Faltblatt ist in 5000 Exemplaren gedruckt und soll bis Weihnachten an die Infostellen und Tourist-Informationen der Region ausgeliefert werden. Der Flyer soll auch noch auf der Internetseite zum Herunterladen eingestellt werden: www.geopark.biz