Petri-Jünger laden zum Teichfest ein / Nachwuchsarbeit steht bei ihnen im Vordergrund Schwanebeck ist ein Paradies für Angler
Um Kindern das Hobby "Angeln" näher zu bringen, organisierten Petri-Jünger ein Teichfest im Rahmen der Schwanebecker Festwoche. Neben dem Fischefangen standen auch Spiele und Stockbrotbacken auf dem Programm. Außerdem lernten die Mädchen und Jungen den einzigen Binnenfischer Dietmar Genso kennen.
Schwanebeck l Auch Angler-Herzen schlugen zur Schwanebecker Festwoche höher. Ein Teichfest für Kinder und andere Interessierte wurde organisiert. Die Grundschul- und Sekundarschüler konnten bei bewährten Vereinsmitgliedern über die Schulter schauen und selbst eine Angelrute auswerfen. Kleine Preise winkten den Gewinnern bei verschiedenen Geschicklichkeitsspielen. Stockbrot konnte über dem offenem Feuer gebacken werden. Der Spaß an der frischen Luft war den Kleinen anzusehen.
Nach "Diddis Teichfest" wissen es jetzt viele Schwanebecker außerdem: Die Stadt hat auch einen Binnenfischer. Dietmar Genso betreibt dieses Gewerbe nebenberuflich und für sein Angebot finden sich immer mehr Interessierte. Er hat einen kleinen Teich an der Bundesstraße 245 am Abzweig nach Eilenstedt gepachtet und setzt hier regelmäßig Jungfische ein.
"Aal, Karpfen, Wels, Zander und Forellen kaufe ich mit einem Gewicht von etwa 400 Gramm ein und setze sie nach Bedarf hier aus", berichtet Genso. Er arbeitet dabei eng mit dem örtlichen Anglerverein zusammen. Die Mitglieder organisieren unterschiedliche Veranstaltungen wie das "Winterkönigsangeln".
Vor allem an den Wochenenden kommen Interessierte auf das Gelände und können für einen Pauschalpreis so viel Fische angeln, wie sie schaffen. Einerseits werden in den kleinen Teich oft Jungtiere eingesetzt, damit die Angler auch etwas fangen. Andererseits können manche Fische auch untertauchen und kommen erst später an die Angel. "Vor einigen Wochen hatten wir einen Aal mit 85 Zentimetern Länge, auch einen Karpfen mit 70 Zentimetern", so Genso.
Die Schwanebecker Ortsgruppe des Vereins deutscher Sportfischer (VdSF) zählt gegenwärtig 43 Mitglieder, berichtet der Vorsitzende Marko von Hoff. Der Verein hat verschiedene Gewässer wie die Gröninger Löcher, Teiche bei Nienhagen und bei Völpke gepachtet.
1992 habe man mit zehn Mitgliedern begonnen und könne froh über die Entwicklung sein. Die Nachwuchsarbeit dürfe jedoch nicht vernachlässigt werden, auch wenn es allein im vorigen Jahr zehn Neuaufnahmen und in diesem Jahr schon sechs gab.
Der Anglerverein steht allen Interessierten offen. Alle zwei Monate wird zu bestimmten Veranstaltungen eingeladen. "Problem ist, dass es in Deutschland zwei große Vereinigungen auf unserem Gebiet gibt", erläuterte von Hoff. Das erschwere manchmal die Zusammenarbeit mit anderen Ortsgruppen. Mit dem DAV in Halberstadt gebe es jedoch öfter gemeinsame Aktionen.
Angeln darf man in Deutschland nur, wenn man einen Fischereischein erworben hat und dazu eine Fischereierlaubnis, wenn man nicht selbst Berechtigter oder Pächter eines Gewässers ist. Dazu muss die entsprechende Sachkunde erworben werden und es sind Schonzeiten sowie Schonmaße der Fische zu beachten.