Waldlehrpfad entsteht im Fallstein Sprungvermögen mit der Tierwelt vergleichen
Der Fallstein wird um eine kleine Attraktion reicher. Ein Waldlehrpfad entsteht im Bereich des Osterwiecker "Waldhauses". Die Arbeiten laufen noch bis Mitte November.
Osterwieck. l Der Stolz auf das Geschaffene ist den sechs Frauen und Männern aus Osterwieck und Rohrsheim anzusehen. Und Spaß macht ihnen die Arbeit in der Natur auch. Seit Anfang Mai und noch bis Mitte November arbeiten sie innerhalb eines Projektes des Aus- und Weiterbildungszentrums (AWZ) Halberstadt, gefördert über die Kommunale Beschäftigungsagentur des Landkreises Harz.
Ein Waldlehrpfad wurde im Fallstein schon mal zu DDR-Zeiten angelegt und später auch ergänzt. Alte und neuere Informationsschilder erinnern daran. Der örtliche Verein für Fremdenverkehr und Touristik hatte die Idee, diesen mittlerweile mehr oder weniger vergessenen Waldlehrpfad wieder zu aktivieren, vor allem aber durch neue Elemente erlebbarer zu machen.
So entstanden am Wanderweg vom "Waldhaus" in Richtung Bismarckturm ein Barfußpfad und eine Sprunggrube. Letztere ist durchaus wörtlich zu verstehen. Mit dem Bau einer Sprunggrube sollen Relationen dargestellt werden. Es wurde eine Strecke zum Hüpfen und Springen angelegt, auf der man sein eigenes Sprungvermögen vergleichen kann - zum Beispiel mit einem Hirsch, Frosch oder Grashüpfer, deren Sprungleistungen neben der Grube ablesbar sind.
Der Barfußpfad wurde kürzlich von Grundschülern auf einer Wanderung schon genutzt, freute sich Ellen Söllig, die Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins. Der Pfad wurde mit Naturmaterialen wie Kies, Sand, Moosen und Tannenzapfen gefüllt. Aber es ist keinesfalls nur ein Barfußpfad für Kinder. Er dient letztlich der Gesundheit und dem Fußwohlbefinden.
Weiterhin bauen die Teilnehmer kleine Schutzhütten für Kinder. Sowohl in der ehemaligen Osterwiecker Stephanischule als auch in Halberstadt hat das AWZ Werkstätten eingerichtet.
Etwa einen Kilometer lang ist der Waldlehrpfad, als Rundweg angelegt. Daran befindet sich auch das Bienenhaus des Imkers Gerhard Frenzel, der künftig nach Voranmeldung bei ihm oder im "Waldhaus" Führungen zum Thema Bienen anbieten möchte.
Dieser Waldlehrpfad gilt als sinnvolle Ergänzung zu den bereits geschaffenen Naherholungsobjekten. So wurde ein Fitnesspfad geschaffen, der am Parkplatz unterhalb des "Waldhauses" beginnt und in einer großen Runde mit allerlei Trimmstationen durch den Fallstein führt.
Christine Götze vom AWZ Halberstadt würdigte die gute Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverein bei diesem Projekt und mit der Stadt Osterwieck generell. Derzeit würden im Stadtgebiet insgesamt 122 Teilnehmer in verschiedenen Projekten betreut. Gesammelt werden schon Ideen für neue Vorhaben, auch im Gebiet des Fallsteins.