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Tourismus Schätze an Romanikstraße

„Verborgene Schätze an der Straße der Romanik" im Harzvorland werden in Szene gesetzt.

Von Mario Heinicke 22.05.2017, 18:24

Osterwieck l 1,6 Millionen Besucher zählt die Straße der Romanik jährlich. Über 1000 Kilometer führt sie durch Sachsen-Anhalt. Im nördlichen Harzvorland liegen an dieser Route die Kosterkirche Gröningen, die Halberstädter Liebfrauenkirche und der Dom, Huysburg, Westerburg und die Osterwiecker Stephanikirche. Entlang dieses Abschnitts sind jetzt neun Informationstafeln – Erlebnispunkte genannt – aufgestellt worden, die auf weitere touristische Höhepunkte im Umland hinweisen.

Insgesamt handelt es sich sogar um 47 Schilder. Denn fünf von der Europäischen Union geförderten Leader-Regionen von der Colbitz-Letzlinger Heide über die Börde bis „Rund um den Huy“ haben sich bei diesem touristischen Projekt zusammengetan.

Ein Schild steht bereits im Herzen der Osterwiecker Altstadt gegenüber der Stephanikirche, deren ältestes Mauerwerk aus dem 12. Jahrhundert stammt. Hier wird Osterwieck als eine „Perle der Fachwerkstraße“ vorgestellt. Fünf Bauepochen von Gotik bis Klassizismus spiegeln sich in den über 400 Fachwerkhäusern wider.

Aber nicht nur die Altstadt wird hier präsentiert. Ebenso der Bismarckturm am Fallstein, Deersheim mit seinen zwei romanischen Kirchen und Berßel mit seinem Schloss.

„Wir wollen die Region bekannter machen, damit die Gäste nicht nur zur Stephankirche fahren und Osterwieck gleich wieder verlassen“, erklärte Michael Schmidt, der Leader-Manager für die Region rund um den Huy. „Links und rechts der Straße der Romanik liegen viele Dinge, kleine Schätze, die es wert sind, darauf hinzuweisen“, bestätigte Huy-Bürgermeister Thomas Krüger (CDU), der auch stellvertretender Vorsitzender dieser Leader-Aktionsgruppe ist.

Osterwiecks Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ (parteilos/Buko) freut sich, dass gleich drei Erlebnispunkte im Gebiet der Stadt Osterwieck liegen. Auch Hessen mit dem Schloss und Rohrsheim mit dem Pollandshof und der dort ansässigen Manufaktur Casa Culina sind Standorte. Auf dem Rohrsheimer Hof gibt es im Gutshaus Reste romanischen Gemäuers. Auch auf den Schildern in Hessen und Rohrsheim werden weitere „verborgene Schätze“ im Umland genannt.

Die Erlebnispunkte muss der Tourist freilich erst einmal finden. Flyer sollen gedruckt werden, ein Internetauftritt ist vorgesehen. „Wir wollen an die Straße der Romanik anknüpfen“, sagte Michael Schmidt. Es gebe erste Gespräche. 2018 wird die Straße der Romanik 25 Jahre alt. Zum Jubiläum wolle man sich mit Aktionen beteiligen.

Es werde auch darüber nachgedacht, das Förderprojekt zu erweitern auf weitere Leader-Regionen in Sachsen-Anhalt, ebenso nach Niedersachsen. Denn auch dort gebe es bis in die Region Braunschweig und Hildesheim romanische Bauwerke.

Auf den Schildern gibt es einiges an Text zu lesen. Leader-Manager Michael Schmidt berichtete, dass es ein Anliegen dieses Projekts sei, Geschichten und Anekdoten aufzugreifen und zu vermitteln.

Schon in der vergangenen EU-Förderperiode begannen die Vorbereitungen. „Wir haben uns die Regionen akribisch angesehen“, sagte Schmidt. „Es kamen eine Vielzahl Schätze zusammen, die aber nicht alle aufgenommen werden konnten.“ Und im Projekt sei extra ein Logo entwickelt worden.