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Fitnesszentrum Trainieren wie die Schweden in Halberstadt

Halberstadt ist ein Neuzugang für eine schwedische Fitness-Kette. Beide Seiten versprechen sich Vorteile von der Kooperation.

Von Sabine Scholz 10.04.2019, 01:01

Halberstadt l „Nein, das FSZ wird nicht an Schweden verkauft“, sagt Derk Bartel lachend. Der Geschäftsführer des Freizeit- und Sportzentrums (FSZ) weiß um die Gerüchte, die in Halberstadt kursierten. Am Dienstag nun wurde offiziell aufgelöst, was hinter den Veränderungen steckt, die sich im 20. Jahr des FSZ-Bestehens vollziehen werden. Bartel unterzeichnete einen Miet- und Pachtvertrag mit Wolfgang Bahne. Der ist bei dem schwedischen Fitness-Unternehmen Actic für die Erweiterung tätig. „Für Schweden sind wir die Region Süd“, erklärt Martin Arent, Regional-Manager bei dem Sportunternehmen, das 1981 in Schweden gegründet wurde und inzwischen europaweit fast 200 Anlagen betreibt. In Deutschland und Österreich, der Region Süd, sind es nun mit Halberstadt 26.

Die Übernahme des Fitness-Studios im FSZ wird zum 1. September gültig und beginnt gleich mit einem Umbau. Neue Fußböden, gemalerte Wände und vor allem moderne Geräte sollen dann zur großen FSZ-Party am 12. Oktober präsentiert werden.

„Wir hätten jetzt ohnehin in neue Geräte investieren müssen, das ist finanziell eine Herausforderung“, sagt Derk Bartel. Da habe es gut gepasst, dass er bei einem Bäderkongress Mitarbeiter des schwedischen Unternehmens kennenlernte. Das investiere nicht nur gern in kleine Standorte, sondern verfolge als Konzept, den Mitgliedern nicht nur Fitness anzubieten, sondern in unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten auch Schwimmen und Saunabesuch. „Wir arbeiten viel mit kommunalen Bädern zusammen“, berichtet Martin Arent. In Wolfsburg, Goslar und Schöningen zum Beispiel, aber auch in Ravensburg oder Sindelfingen.

Das Unternehmen setze vor allem auf betreutes Training – „bei uns gibt es keine Servicekräfte“, sagt Arent, weshalb auch der Tresenbereich im FSZ-Studio kleiner werden wird. „Wir setzen auf gut ausgebildete Trainer, die die Mitglieder gut betreuen, sie begleiten und motivieren“, so Arent.

„Das ist auch uns wichtig“, sagt Julia Waldow, der noch vor der Vertragsunterzeichnung seitens der FSZ-Geschäftsführung die Studioleitung angetragen wurde, weil sich der bisherige Chef Steffen Wiekert beruflich anders orientiert habe. Die vier Mitarbeiter des Studios werden von Actic übernommen. „Wir wollen, dass die soziale Komponente gepflegt wird. Das Unternehmen ist ohnehin sehr sozial aufgestellt, typisch für die Schweden“, sagt Arent, der nach eigenen Worten mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Branche gesammelt hat. „Wir setzen nicht auf den niedrigsten Preis, sondern auf die beste Betreuung.“ So, wie die Trainer blieben, könnten auch die bisher bestehenden Verträge unverändert fortgeführt werden. Wer mag, könne sich aber auch für einen neuen Vertrag entscheiden.