Nach dem Festakt Kirchenführung mit Musik Turm der Schinkel-Simultankirche wird morgen ökumenisch in Betrieb genommen
Mit einem ökumenischen Festakt wird morgen der Turm der Simultankirche in Althaldensleben nach der Sanierung wieder in Betrieb genommen. 150000 Euro haben die Arbeiten gekostet.
Althaldensleben l Gut vier Jahre ist es her, dass der Förderverein Schinkel-Simultankirche gegründet wurde. Auf ökumenischer Grundlage bemühten sich damals die Christen der evangelischen Luthergemeinde und der katholischen Gemeinde St. Johann Baptist darum, die Mittel zusamenzubekommen, um ihr gemeinsam genutztes Gotteshaus, das 1830 geweiht wurde, sanieren zu können. Es begann mit einer Notsicherung des Turmes, da hier dringender Handlungsbedarf bestand.
Im Frühjahr des vergangenen Jahres wurde die Kirche mit einem großen Fest, zu dem die evangelische Bischöfin Ilse Junkermann von der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der katholische Bischof Gerhard Feige vom Bistum Magdeburg gekommen waren, wieder in Betrieb genommen.
1,2 Millionen Euro hatten die Arbeiten gekostet, um die einzigartige Doppelkirche nach Schinkelschem Vorbild wieder herzustellen. Damit war aber der Turm in der Mitte der beiden Kirchen noch nicht saniert. "Die wahren Schäden zeigten sich erst, als mit den Arbeiten begonnen wurde", sagt Georg Heinze, der Vorsitzende des Fördervereins. Im Interesse der beiden Kirchenschiffe wurde die Sanierung des Turms nach den Sicherungsarbeiten zunächst zurückgestellt.
Der Förderverein ging weiter auf die Suche nach Zuwendungen, um auch den Turm sanieren zu können. Die Lotto-Toto GmbH, die Oetker-Stiftung sowie die evangelische und katholische Kirche hatten Zuwendungen zugesagt. Die konnten aber nur eingesetzt werden, wenn auch das noch fehlende Geld auf dem Konto des Fördervereins war. 150000 Euro wurden für die Turmsanierung veranschlagt. 17000 Euro davon hat der Förderverein in den vergangenen Monaten zusammengetragen. Die Stadt Haldensleben habe geholfen, die Ostfalen-Stiftung und die Sparkasse. Aber auch ganz viele Einzelpersonen hätten bis zu 1500 Euro gespendet, freut sich Georg Heinze. Die Spender werden auf einer Tafel im Turm vermerkt.
Der Turm ist saniert, Elektroleitungen sind erneuert. Der Vorraum sei sehr schön geworden, versichert Georg Heinze. Dieser Mehrzweckraum kann sowohl für kleine Ausstellungen genutzt werden. Hier kann aber auch mal eine Kaffeemaschine stehen.
Morgen um 16 Uhr soll der Turm mit einem Festakt wieder in Betrieb genommen werden. An jedem ersten Sonntag in der warmen Jahreszeit werden sonntags Kirchenführungen mit Musik angeboten. Morgen wird beides miteinander verbunden. Nach einem kurzen Gottesdienst und wahrscheinlich einigen kleinen Reden vor dem Turm wird die alte Schatulle aus dem Turm und eine zweite mit neuen Dokumenten in den Fußboden eingelassen. Dann beginnt die Führung.