Tier schwer verletzt Unbekannter schießt in Halberstadt auf eine Katze
Zur Sorge mischt sich Wut: In Halberstadt ist eine Katze angeschossen worden. Die Halterin wendet sich nun an Polizei und Öffentlichkeit, um den Täter zu finden.

Halberstadt - Suki wird ihr Leben lang gezeichnet sein: ein Auge erblindet, ein Geschoss steckt im Unterkiefer der Katze. Am Montagabend, 14. Juni, ist in Halberstadt auf das Tier geschossen worden. „Wir haben sie blutverschmiert gefunden“, berichtet ihre Halterin Sina Cernota betroffen. Ein furchtbarer Anblick, der zum Glück ihren beiden Kindern, drei und sechs Jahre alt, erspart geblieben sei. „Aber sie haben gemerkt, dass etwas nicht stimmt.“ Zumal ihre Mutter sofort mit der Katze zum Tierarzt geeilt ist.
Die Röntgenbilder offenbarten Schreckliches: Ein Diabolo-Geschoss, das dem Tier durchs Auge geschossen wurde. „Es muss gezielt und aus der Nähe geschossen worden sein“, mutmaßt Sina Cernota. „Vermutlich wurde Suki sogar angelockt. Sie ist so zutraulich“, beschreibt die Halberstädterin.
Belohnung für Zeugenhinweise
Die dreifarbige Katze musste über Nacht beim Tierarzt bleiben, erst am Dienstagnachmittag durfte die Familie ihren Liebling, dem Schmerzmittel und Antibiotika verabreicht werden, wieder mitnehmen. „Das Diabolo kann nur mit einer sehr komplizierten OP entfernt werden, die sie in ihrem jetzigen Zustand nicht überlebt“, berichtet die Katzenbesitzerin. „Wenn sie fressen kann, bleibt es erstmal drin.“
Zur Sorge um das geliebte Tier mischt sich Wut. „Ich verstehe nicht, wie man so etwas tun kann“, sagt Sina Cernota. Noch im Wartezimmer des Veterinärs kontaktierte sie die Polizei, um die Tat anzuzeigen, und verfasste sie eine Nachricht auf Facebook über das Schicksal von Suki. Einerseits wolle sie andere Katzenhalter in der Nachbarschaft – warnen, zum anderen erhoffe sie sich Hinweise auf den Täter. Für solche hat die junge Mutter eine Belohnung über 100 Euro ausgesetzt.
Ähnliche Tat vor zwei Monaten
Zumal Suki bereits vor zwei Monaten angeschossen wurde. Damals war die Wunde in der Schulter und oberflächlich, berichtet Sina Cernota. „Ich habe keinen Verdacht, wer dafür verantwortlich sein könnte. Wir wohnen im Musikerviertel, einer ruhigen Gegend.“ In der viele junge Familien mit Kindern wohnen, für die solche Geschosse ebenfalls zur Gefahr werden können.