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Verkehrssicherheit Stadtrat unterstützt Aspenstedts bei Ampel

Halberstadts Ortsteil fordert sei Jahren eine Ampel, damit die Einwohner sicher über die B79 kommen. Der Stadtrat verspricht Hilfe.

Von Sabine Scholz 03.03.2019, 00:01

Halberstadt l Die Aspenstedter kämpfen seit Jahren um eine Fußgängerampel an der Bundesstraße 79. „Wir sind der einzige Ort entlang der B 79, der keine Ampel hat“, sagt Rüdiger Müller. Der Christdemokrat ist Ortsbürgermeister des 488 Einwohner zählenden Dorfes. Sein Ortschaftsrat hat einen Antrag für den Stadtrat formuliert: Dieser möge beschließen, dass in Aspen­stedt eine Fußgängerampel installiert wird. Wohl wissend, dass die Stadt für Bundesstraßen nicht zuständig ist, wie Daniel Szarata sagte. Der CDU-Fraktionschef verwies während der jüngsten Ratssitzung auf eine Diskussion im Hauptausschuss zum Thema. „Wir wollen die Verwaltung auffordern, mit alle Beteiligten noch einmal ins Gespräch zu kommen und vielleicht auch durch eine Stellungnahme des Oberbürgermeisters klar zu machen, wie wichtig die Ampel ist.“
Das griff Oberbürgermeister Andreas Henke (Die Linke) in der Diskussion auf und versprach, sich noch einmal an die zuständige Landesstraßenbaubehörde zu wenden.
Ralf Barthel (Buko) warb ebenfalls für das Anliegen des Nachbarortes. Der Athenstedter Ortsbürgermeister sagte, alle anderen Gemeinden, die an der B 79 liegen, hätten nicht umsonst Ampeln, um gerade Kindern und Älteren die Querung der Straße zu erleichtern. Wilfried Fricke, ebenfalls Mitglied der Bürgerfraktion, verwies zudem darauf, dass die B 79 in Aspenstedt eine ziemlich gerade Trasse sei, was nicht wenige Kraftfahrer als Rennstrecke missverstünden. Auch wenn es eine Querungshilfe gibt, sagte Fricke: „Stehen Sie da mal mit einem Kinderwagen, wenn ein Lkw vorbeidonnert.“ Außerdem zeige der aktuelle Bericht aus der Verwaltung die Dringlichkeit: Der Spitzenreiter bei einer Tempokontrolle war mit 97 statt erlaubter 50 km/h auf diesem Abschnitt unterwegs.
Ralf Barthel schlug eine neue Formulierung für den Antrag vor, einen Arbeitsauftrag an die Verwaltung, alles zu tun, damit eine Ampel gebaut werde. Wobei er Wert darauf legte, dass die B 79 im Text erwähnt wird. „Nicht, dass nachher eine Ampel nach Sargstedt raus gebaut wird“, flachste der Athenstedter Ortschef.
Ende 2018 hatte es bereits ein Treffen der Aspenstedter mit Vertretern der zuständigen Behörden von Land, Kreis und Stadt gegeben. Für eine Ampel sei das Gesamt-Verkehrsaufkommen zu gering, wurde den Einwohnern beschieden. Zwar sei morgens und am Spätnachmittag viel los auf dem Straßenabschnitt, aber eben nicht den ganzen Tag. „Aber gerade morgens müssen einige der Kinder zur Bushaltestelle über die Straße gehen, andere fahren über die Bundesstraße in Richtung Ströbeck zur Schule“, gab Sascha Försterling, Vorsitzender des Elternkuratoriums der Aspenstedter Kindertagesstätte, damals zu bedenken.