Straßenbahn Verschlissene Gleise erneuert
Auf 188 Metern Länge mussten Straßenbahngleise in Halberstadt ausgewechselt werden. Die Schienen hatten ihr Haltbarkeitsdatum überschritten.
Halberstadt l Es war höchste Eisenbahn, dass die Gleisbögen der Halberstädter Straßenbahn im Bereich Gröperstraße/Dominikanerstraße und weiterführend zum Hohen Weg erneuert werden, betont Claudia Stein, Geschäftsführerin der Halberstädter Verkehrsgesellschaft (HVG). „Die Schwenkköpfe waren abgenutzt und eine Schiene gebrochen.“ Damit gab es ein Sicherheitsproblem. Auf insgesamt 188 Metern Länge mussten die Gleisanlagen ausgewechselt werden.
Ursächlich für den schlechten Zustand der Gleise war ihr hohes Alter, so die HVG-Geschäftsführerin. Vor 28 Jahren, im Jahr 1991, sind sie einst verlegt worden. Die NOSA, ein städtischer Firmenverbund zu dem die HVG gehört, übernahm die Finanzierung der dringend notwendigen Arbeiten. Immerhin 200.000 Euro kostet der Schienenaustausch.
„Die Straßenbahn fährt bereits wieder normal“, informiert Claudia Stein. Für die Buslinien trifft das allerdings noch nicht zu. Die Linien 11/15, die seit Beginn der Arbeiten vom Johannesbrunnen zum Holzmarkt über die Bödcherstraße umgeleitet werden, beziehungsweise für die Linien 13/14, die von der Antoniusstraße zum Holzmarkt über die Schuhstraße fahren, bleibt vorerst alles wie es ist. Der Grund dafür: Die Pflasterarbeiten im Bauabschnitt ziehen sich noch etwas länger hin, so Claudia Stein.
Weitere Erneuerungen am 11,6 Kilometer umfassenden Liniennetz der Halberstädter Straßenbahn seien für 2019 nicht vorgesehen, sondern nur normale Wartungen und Instandsetzungen, die aber den Fahrbetrieb nicht weiter beeinträchtigen, so Claudia Stein.
Dafür muss die Halberstädter Verkehrsgesellschaft im dritten Quartal 2019 noch einmal etwa 60.000 Euro in die Erneuerung einer Steuerungseinheit im eingleisigen Streckenabschnitt zur Haltestelle Nordring investieren, berichtet Andreas Otto, Abteilungsleiter Instandhaltung der HVG. „Die Elektronik steuert dort den Straßenbahnverkehr und sorgt für Sicherheit“, erklärt Andreas Otto. Genauer gesagt sorgt die Steuerungseinheit dafür, dass sich im eingleisigen Abschnitt nie zwei Straßenbahnen gleichzeitig begegnen.
„Die vorhandene Steuerungseinheit ist mittlerweile so alt, dass es dafür keine Ersatzteile mehr gibt“, sagt Andreas Otto. Ist sie defekt, stünde die HVG vor einem riesigen Problem. Auf dem Markt seien keine Ersatzteile mehr zu bekommen.