Weihnachtsmarkt beim Internationalen Bund / Kontakt zu "Albert Klaus"-Grundschülern soll vertieft werden Wohnheim verwandelt sich in eine "Zuckerbäckerei"
Badersleben l Aus Zuckerguss, Gummibärchen, Gewürznelken und Plätzchen entstehen leckere Schneemänner in der "Zuckerbäckerei". Für den Weihnachtsmarkt im Badersleber Heim des Internationalen Bundes (IB) haben sich die Mitarbeiter und 14 Bewohner wieder einiges für die Besucher einfallen lassen. An verschiedenen Stationen konnte gebastelt werden, Kuchen und Leckereien wurden serviert und Führungen durch die Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen angeboten. Die Kinder konnten auf einem Pony das Gelände erkunden und auch der Weihnachtsmann verteilte seine Gaben.
Zum ersten Mal führten die Bewohner außerdem gemeinsam mit den Betreuern ein Krippenspiel auf. In bunte Kostüme gehüllt sangen und schauspielerten sie. "Wir haben viel improvisiert, aber letztlich hat es gut funktioniert", sagte Linda Rohloff. Die IB-Mitarbeiterin war verantwortlich für das Stück. "Es war nicht einfach, immer alle unter einen Hut zu bringen. Außerdem mussten die Fähigkeiten der einzelnen Darsteller bedacht werden", berichtet sie. "Vor dem Publikum blühten die Bewohner jedoch richtig auf."
Der Markt auf dem Gelände des alten Klosters war eine weitere Gelegenheit für Badersleber und deren Gäste, sich einen Eindruck von der Einrichtung zu verschaffen. "Es ist uns wichtig, Berührungsängste zu nehmen und Hemmungen abzubauen", betonte Einrichtungsleiter Michael Nippgen.
Ein guter Kontakt zu den Jungen und Mädchen der Grundschule "Albert Klaus", die sich auf dem selben Gelände befindet, sei ihm, seinem Team und dem Bewohnern ein besonderes Anliegen. "Wir möchten den Kindern so früh wie möglich Ängste nehmen und ihnen zeigen, wer bei uns lebt." Ab nächstem Schuljahr werden die Abc-Schützen deshalb gleich zu Beginn durch das Heim geführt. "Es ist wichtig, sich kennenzulernen und sich gegenseitig zu verstehen", so Nippgen.
Auch dank der engen Zusammenarbeit mit der Initiative "Essen in Gesellschaft" steige die Akzeptanz und Integration der Einrichtung im Ort, berichtet Nipgen. Jeden Mittwoch servieren engagierte Badersleber um 12 Uhr im Heim leckere Kost. Neben den Bewohnern und Mitarbeitern sind die Badersleber dazu eingeladen.