Zukunftsfonds Auf altem Bahndamm zwischen Morsleben und Alleringersleben entsteht ein Erlebnisparcours
Radfahren erfreut sich wachsender Beliebtheit, und auch der Aufenthalt in der Natur hat spätestens seit Corona einen Aufschwung erlebt. Im Allertal entsteht ein neuer Wanderweg als Natur- und Erlebnispfad.

Alleringersleben/Morsleben - Radeln auf dem alten Bahndamm zwischen Alleringersleben und Morsleben. Für Ingerslebens Bürgermeister Thomas Crackau hat sich mit der Umsetzung des Vorhabens in einem ersten Teil ein Traum erfüllt. Als passionierter Radfahrer und Naturfreund hat er sich lange für den Radwegbau eingesetzt.
Dank der Stiftung „Zukunftsfonds Morsleben„ konnte die Idee der Gemeinde Ingersleben in die Tat umgesetzt werden, zumindest in einem ersten Schritt, denn in den kommenden Jahren soll der Bahndamm nach und nach zu einem Gesundheits- und Erlebnis-Lehrpfad um- und ausgebaut werden.
Um überhaupt erst einmal Zugang zu der jahrzehntelang brachliegenden Strecke zu erhalten, mussten umfangreiche Freischneidearbeiten erledigt werden. „Die Natur hatte sich den Bahndamm gänzlich zurückerobert“, sagt der Bürgermeister. Doch das Vorhaben stand, und mit ihm der feste Wille, den Weg als Wanderstrecke wieder erlebbar zu machen.
Lärmpegel hinter sich lassen
Der schwarze Asphalt schlängelt sich unter Baum- und Buschbewuchs entlang. Hier und da lässt die Natur den Blick in das Allertal frei. Bänke laden an solchen Stellen zum Verweilen ein. Beinahe kann man die Nähe zur Autobahn 2 und zu Bundesstraße 1 mit dem fast durchgängigen Lärmpegel hinter sich lassen, zumindest, wenn der Wind günstig steht. Thomas Crackau möchte nicht einfach nur zum Wandern oder Radfahren einladen, was in Corona-Zeiten ohnehin schon sehr viel häufiger gemacht wurde.
Entlang des Weges soll ein Trimm-dich-Pfad entstehen. Aufgrund seiner ursprünglichen Nutzung als Bahnstrecke soll er auf den Themenschwerpunkten Natur, Bahn und Salzgewinnung ausgelegt werden. Immerhin rollten auf den Schienen die Züge zur Anlieferung und Abfuhr der Kali-Salze aus dem Lager Morsleben, ehe der Salzabbau in den 1970er Jahren eingestellt und die Grube als Atommüll-Einlagerstätte verwendet worden war.
Die Sportgeräte sollen nach Möglichkeit aus natürlichem Material, also zum Beispiel Holz bestehen, damit sie sich in das Landschaftsbild des Allertales einfügen. Gedacht ist an Gerätschaften wie ein Hinkelstein-Spiel, Balance-Balken, ein Barren, Schaukel oder eine Kegelfläche. „Wir werden uns mit den örtlichen Sportvereinen und Seniorengruppen abstimmen, um Ideen und Vorschläge zu erkunden“, sagt Thomas Crackau.
In einem weiteren Schritt sollen dann Informations- und Lehrtafeln, Sinnes- und Lehrpfad sowie Zonen zum Verweilen und Picknicken folgen. Erste Bänke sind aufgestellt.
Durch die bereits erfolgte Asphaltierung in einem ersten Abschnitt kann der Weg nicht nur von Fußgängern genutzt werden, sondern steht auch Radfahrern, Rollschuh- und Inline-Skatern sowie Rollstuhl- und Rollator-Nutzern zur Verfügung. Den Weg zwischen Morsleben und Alleringersleben auch älteren Menschen zugänglich zu machen, war und ist ein besonderes Anliegen der Gemeinde.