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Begegnungsprojekt Garten als Ort der Nachbarschaft

Einen neuen Garten möchte der Haldensleber Verein Flora auf seinem Gelände anlegen. Er soll allen Nachbarn dienen.

Von Julia Schneider 25.03.2019, 00:01

Haldensleben l Wenn ein Verein einen Garten anlegt, plant, wo ein Beet, wo eine Bank oder ein Bäumchen platziert wird, ist das zunächst erst einmal nicht so interessant für Außenstehende. Denn das Gelände gehört ja dem Verein, jeder Gärtner macht, was er will, ohne den Nachbarn vorher zu fragen. Die Mitarbeiter und Mitglieder der „Flora“, des Haldensleber Fördervereins für seelisch kranke Menschen, machen es genau anders.

Sie haben ihrem Gartenprojekt den klingenden Namen „Brücken verbinden Nachbarn – Der Garten der Flora Tagespflege als Begegnungsort der Nachbarschaft“ gegeben. Um das neue Gebäude „Casa Florentina“ auf dem Gelände der „Flora“ soll nämlich ein Ort entstehen, den Bewohner der „Flora“, Gäste der Tagespflege, Nachbarn und interessierte Haldensleber mitgestalten können und in dem sich jeder, der es möchte, später aufhalten kann.

„Unsere jährlichen Veranstaltungen wie der Adventsmarkt werden sehr gut angenommen. Die Nachbarn kommen gerne her, sind sehr interessiert und wir haben ein gutes Verhältnis zu ihnen. Wir denken, dass so ein Garten der Begegnung das noch ausbauen kann“, ist Ines Peinemann, Leiterin der Flora, zuversichtlich. Auch Börde-Landrat Martin Stichnoth und Tilo Garlipp von der Partnerschaft für Demokratie des Landkreises sind sich sicher, dass mit dem neuen Flora-Garten ein toller Treffpunkt entstehen könnte, der Menschen zusammenbringt. Deshalb haben die Männer jetzt auch einen Förder-Scheck über 1224 Euro für das Projekt überreicht.

Mit Nachbarn und Interessenten hat die „Flora“ bereits feste Wünsche und Vorhaben für den Garten ausgearbeitet. Dort sollen später unter anderem ein Barfußweg, eine Kräuter-Ecke, Obststauden, verschiedene Sitzgelegenheiten, Hochbeete, ein Komposthaufen, Ziersträucher, Nistkästen und ein Insektenhotel zu finden sein. Auch der Wunsch nach Hühnern wurde bei einem Planungstreffen geäußert. Martin Stichnoth freute sich bei seinem Besuch über diese Idee. Der passionierte Kaninchen- und Geflügelzüchter versprach sogleich, bald Küken für die Aufzucht vorbeizubringen.