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Beschwerde Haldensleber meckern gern

Das stadteigene Online-Beschwerdeportal „Sag‘s uns einfach“ kommt bei den Haldenslebern gut an.

Von Jens Kusian 06.08.2020, 01:01

Haldensleben l Der Name für das Haldensleber Beschwerdeportal könnte passender nicht gewählt worden sein. „Sag‘s uns einfach“ kommt bei den Einwohnern der Kreisstadt und den Ortsteilen gut an. Am 4. Mai 2018 ist das Angebot online gegangen, und bis zum 1. August 2020 haben die Bürger 380 Mal einfach gesagt, was ihnen im Stadtbild nicht passt und wo es ihrer Meinung nach Probleme gibt.

Alle Hinweise laufen bei Karola Jurkschat auf. Sie kümmert sich dann um die Abarbeitung. Für viele Anliegen sei der Stadthof zuständig, der sich auch zeitnah darum kümmern würde, meint die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. „Das klappt sehr gut beim Stadthof“. lobt sie die Kollegen. Gerade wenn es um Müll und Unrat, um beschädigte Spielgeräte oder zu üppig wuchernde Bäume geht, ließen sich die Stadthofmitarbeiter nicht lange bitte, so Karola Jurtschak weiter.

Doch es gibt auch Fälle, da ist die Stadtverwaltung nicht oder nur indirekt zuständig. Zum Beispiel, wenn die Straßenbeleuchtung nicht funktioniert. Allein dieses Problem ist 102 Mal gemeldet worden und somit Spitzenreiter auf dem Beschwerdezettel. „Das geben wir dann an die Elektrofirma, die in unserem Auftrag arbeitet, weiter. Sie repariert die Lampen, wie sie es zeitlich eintakten kann“, meint Jurtschak.

Andere Beschwerden wie zum Beispiel über abgestellten Sperrmüll werden an den Landkreis weitergeleitet. „Wir sind dann zwar um Rückmeldungen bemüht, doch das ist manchmal nicht so einfach“, erzählt Karola Jurtschak. Es komme eben immer auf die Zuständigkeiten an. „Manches gestaltet sich schwierig, anderes unkompliziert“, so ihre Erfahrungen.

Auf jeden Fall bekommt der Hinweisgeber eine Rückmeldung von der Stadtverwaltung – wenn er denn seine E-Mail-Adresse hinterlassen hat. Ansonsten kann per Klick auf die Internetseite abgefragt werden, ob der Fall schon abgeschlossen oder noch in Bearbeitung ist.

Aktuell sind 37 der 380 gemeldeten Fälle offen. Der älteste stammt aus dem September 2018 – ein defektes Tonrohr am Graben „Kleine Riehe“ in Süplingen. Er soll im Zusammenhang mit Erd- und Rohrleitungsarbeiten am Schwanenteich behoben werden, die für den Spätsommer 2020 angesetzt sind. Dafür sei eine wasserrechtliche Genehmigung notwendig gewewesen, welche mittlerweile vorliegen würde, begründet die Stadtmitarbeiterin die besonders lange Abarbeitungszeit des Themas. Die Ausschreibung der Arbeiten in Süplingen sei zudem schon erfolgt.

Weitere „Karteileichen“ sind fehlende Mülleimer an der Dessauer Straße, auf die im März 2019 hingewiesen wurden. Hier sucht die Stadt noch immer nach einer Lösung. Ebenfalls seit mehr als einem Jahr sind die Schäden am Fußweg im Dammühlenweg in Althaldensleben ein Thema. Diese sollen im kommenden Jahr im Zuge der Sanierung der Straße behoben werden.