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Bilanz 2016 Meerjungfrauen im Rolli-Bad

Wegen Sanierungsarbeiten kamen 2016 weniger Besucher ins Rolli-Bad Haldensleben. Die Stadtwerke als Betreiber sind dennoch zufrieden.

Von Jens Kusian 11.01.2017, 00:01

Haldensleben l Weniger Besucher und trotzdem zufriedene Gesichter: Für den leitenden Schwimmmeister des Haldensleber Rolli-Bades, Thomas Ritzmann, und Antje Streck vom Marketing der Stadtwerke Haldensleben als Betreiber der Einrichtung war 2016 ein erfolgreiches Jahr. Beide ziehen ein positives Resümee. „Wenn wir die blanken Zahlen betrachten, dann waren im vergangenen Jahr 61 278 Besucher im Rolli-Bad“, hat Thomas Ritzmann mitgezählt. „Das sind rund 12 400 Besucher weniger als noch im Jahr 2015. Jedoch war das komplette Bad inklusive der Sauna vom 30. Mai bis zum 7. August geschlossen“, nennt der Schwimmmeister den Grund für den Besucherrückgang.

13 Jahre nach der Wiedereröffnung des Bades im Jahr 2003 hätten wichtige Wartungs- und Sanierungsarbeiten angestanden, erklärt Antje Streck. Die Fliesen im Bereich des Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Gastronomiebereiches sind herausgestemmt und erneuert worden. Sie waren mit den Jahren undicht geworden. Gut 200 000 Euro hat die aufwendige Baumaßnahme gekostet. Gut zehn Wochen lang war das Schwimmbad komplett geschlossen. „Dafür haben wir die jährlich im Septmber anstehenden Wartungsarbeiten gleich mit in die Schließzeit gelegt“, ergänzt Ritzmann.

Diese „Zwangs-Sommerpause“ hat sich entsprechend auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Trotzdem steht für den Schwimmmeister fest: „Das Bad ist bei allen Altersgruppen weiterhin sehr beliebt.“ So haben im vergangenen Jahr rund 19 100 Erwachsene ihre Bahnen gezogen und etwa 10 100 Kinder und Jugendliche ihre Freizeit im und am Wasser verbracht. Zudem haben sich gut 5000 Familien mit Kindern im Laufe des Jahres den Badespaß gegönnt – vorrangig an den Wochenenden.

In etwa gleich ist das Niveau beim Schulschwimmen geblieben. Hier haben Thomas Ritzmann und sein Team insgesamt 13 317 Schul- und Hortkinder aus dem Landkreis gezählt, die im Rolli-Bad das Schwimmen erlernt haben. Im Jahr zuvor waren es gerade einmal 102 Kinder mehr gewesen. „Da wir die Schließzeiten bewusst in die Sommerferien gelegt haben, gab es in diesem Segment keine Einbußen“, resümiert Antje Streck.

Etwas rückläufig hat sich allerdings der Vereinssport dargestellt. Etwa 4500 Vereinsmitglieder haben 2016 Trainingseinheiten im Wasser abgehalten, im Jahr zuvor waren es noch 6317.

Nach wie vor gut angenommen werden die Saunagänge. „Das Angebot, vom Alltag abzuschalten und entspannt zu schwitzen, haben fast 8800 Saunagäste genutzt“, so Ritzmann. Ein besonderer Höhepunkt sei der Sauna-Abend ausschließlich für Frauen in der Vorweihnachtszeit gewesen, erzählt Antje Streck. „Sauna, Wellness, Peeling – wir hatten ein volles Haus“, ist Sophie Grahn, Fachangestellte für Bäderbetrieb im Rolli-Bad, noch immer von der Resonanz angetan. „Und wir möchten dieses spezielle Angebot für Frauen gern wiederholen“, plant Antje Streck. Nur den Termin dafür, den hat sie noch nicht gefunden.

Gut angenommen werden auch die Kurse, die das Rolli-Bad-Team anbietet. Neben der Aqua-Fitness stehen besonders die Schwimmlernkurse „Wasserflöhe“ und „Seepferdchen“ sowie darauf aufbauend der „Freischwimmer“ bei den Kinder hoch im Kurs. Auch das Babyschwimmen ist mittlerweile zu einer festen Größe im Kursangebot geworden.

„Weitere Höhepunkte im Jahr 2016 waren für uns die Wiederzertifizierung der Sauna mit dem Gütesiegel ,SaunaSelection‘ und der 1-millionste Besucher, den wir im September seit der Wiedereröffnung 2003 begrüßen durften“, unterstreicht Thomas Ritzmann.

Er hat zudem Verstärkung bekommen. Seit dem 1. November unterstützt Marcel Nikol das Team, womit es auf fünf Mitarbeiter angewachsen ist. „Mit ihm haben wir die Chance, unser Kursangebot weiter auszubauen, da er alle Qualifikationen und die Erfahrung hat“, betont Antje Streck.

In das noch junge Jahr 2017 blickt sie schon jetzt positiv. „Wir probieren etwas Neues aus“, macht sie auf den Meerjungfrauen-Schwimmkurs neugierig, den Sophie Grahn in den Winterferien vom 6. bis 12. Februar leitet. Wer mindestens acht Jahre alt ist und das „Seepferdchen“ besitzt, darf mitmachen. „Welches Mädchen träumt nicht davon, einmal eine Meerjungfrau zu sein?“, schwärmt Antje Streck schon jetzt von dem Kurs.

Eine Anmeldung ist dafür allerdings erforderlich. „Wir müssen die Meerjungfrau-Flossen ja in den richtigen Größen bestellen - und außerdem in der jeweiligen Lieblingsfarbe“, meint Sophie Grahn.