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Pfingsten Bräuche in Klüden und Wieglitz: Vom Pfingstochsen bis zum Fiesmeier

Warum reiten Dorfbewohner auf einem Stamm. Was ist ein Pfingstochse? Warum tanzt ein Fiesmeier? In einigen Dörfern werden Traditionen der Urgroßeltern noch heute gepflegt.

Von Anett Roisch 30.05.2023, 06:30
Triumphierend wie Eroberer reiten die jungen und junggebliebenen Männer mit ihren Kindern.  Die Klüdener haben mit Hilfe von Feuerwehrleiter Roy Martini, der den Traktor fährt, den Pfingstbaum aus dem Wald geholt haben. Mit vereinten Kräften bringen die Männer den Baum in die senkrechte Stellung.
Triumphierend wie Eroberer reiten die jungen und junggebliebenen Männer mit ihren Kindern. Die Klüdener haben mit Hilfe von Feuerwehrleiter Roy Martini, der den Traktor fährt, den Pfingstbaum aus dem Wald geholt haben. Mit vereinten Kräften bringen die Männer den Baum in die senkrechte Stellung. Foto: Anett Roisch

Klüden/Wieglitz/Elsebeck/ Zobbenitz/Velsdorf - „Alles hört auf mein Kommando“, heißt es, als Dirk Schnelle von der Klüdener Feuerwehr die Regie des Pfingstbaumaufstellens übernimmt. 24 starke Männer sind nötig, um den Baum aufzustellen. Die Kiefer ist 25 Meter lang. „Beim Schlagen des Baumes gab es traditionell Eierback. Die Portionen waren großzügig geplant. Für uns 13 Männer gab es 130 Eier. Wir haben alles aufgegessen“, verraten die Helden, als der Baum samt Pfingstochsen kerzengerade auf dem Hof der einstigen Schule steht. Zahlreiche Schaulustige feiern den Brauch ihrer Urgroßeltern. „Gerald Meyer hat 50 Euro gesponsert, damit alle Kinder kostenlos Getränke bekommen“, sagt Ottmar Schmicker, der für die Ortschronik die Fotos schießt.