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Festmeile Bülstringen wählt Kürbiskönigin

Daniela Huchel gewinnt den Wettbewerb mit filigranen Kürbisschnitzereien. Mehr als 1000 Stimmzettel wurden abgegeben.

Von Carina Bosse 08.10.2015, 01:01

Bülstringen l „Das ist uns gelungen.“ Anders kann es Bülstringens Bürgermeister Sven Fahrenfeld nicht ausdrücken. Die 13. Auflage des Bülstringer Kürbisfestes zog am Sonntag Hunderte, wenn nicht gar über tausend Besucher in das Dorf. Die Schätzungen differieren, verlässliche Zahlen sind aufgrund der Größe des Festgeländes und der zahlreichen Parkmöglichkeiten schwer zu tätigen. Schon vor den Ortseingängen parkten sie ihre Fahrzeuge, um überhaupt noch einen Platz zu ergattern. Dabei bot die eigens ausgewiesene Wiese gegenüber vom Begegnungszentrum lang ausreichend Platz. Besucher, die aus der Gegenrichtung kamen, hatten es schwer, angesichts der Menschenmassen durch Bülstringen zu fahren und parkten lieber gleich am Ortsrand.

Trotzdem zeigten sich die Gäste zufrieden. Die 49 Kürbiskreationen, die sich für den Wettbewerb um den Kürbiskönig registrieren ließen, waren über halb Bülstringen verteilt. Dazu kamen noch zahlreiche Deko-Bilder, die sich nahtlos in das Geschehen einordnen ließen. Viele Bürger, vor allem auch Kinder, hatten kleine Stände vor ihren Häusern oder an den Straßen aufgebaut und boten verschiedene Sachen zum Kauf an.

Bei den Ideen für die Schaubilder blieb einmal mehr der Fantasie viel Raum. Viele hatten sich, wohl das bevorstehende Halloween im Blick, für Hexerei, Gespenster, Geister und Märchen entschieden. Mit viel Liebe zum Detail entstanden Kürbismalerei, Kürbisschnitzereien und die Gestaltung von Kürbissen mit weiteren Materialien, die die Natur so bietet.

Mit ihren vier Kürbisschnitzereien punktete Daniela Huchel beim Publikum. Sie war mit der Startnummer 2 ausgerüstet und hatte direkt am Lindenplatz mit ihren recht filigranen Meisterwerken aus dem Fruchtfleisch der Kürbisse die Gunst des Publikums auf ihrer Seite. Daniela Huchel erhielt die meisten Stimmen bei der Wahl des Kürbisköngis und konnte sich am frühen Abend über den Sieg und den Titel freuen. Platz 2 ging an Günther Deumeland für seine übergroßen Spinnen. Platz 3 holte sich Familie Baldensperger mit ihrer tollen Loriot-Idee.

Doch eigentlich waren alle Bülstringer und Wieglitzer, Vereine und die Feuerwehr, die sich auf die eine oder andere Weise beteiligt hatten, Gewinner. Denn wieder einmal hatten sie unter Beweis gestellt, wie man sich trotz aller unterschiedlichen Meinungen und Ansichten doch letztendlich zum Wohle des Ortes zusammentun und etwas Einmaliges schaffen kann.

Neu in diesem Jahr war die Einbeziehung des Begegnungszentrums, wo nicht nur für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt wurde, sondern auch für die Unterhaltung der Kinder. Der Spielplatz lockte ebenso wie ein Bogenschießen. Die Freiwillige Feuerwehr Bülstringen hatte ihre Fahrzeuge aus dem Gerätehaus geholt und präsentierte sie. Auch der Weg vom Lindenplatz zum Begegnungszentrum durch die Straße Im Winkel bot immer Abwechslung, sei es durch Anwohner, Stände oder Schaubilder. Das Konzept mit dem Kürbiscafé im Begegnungszentrum ist gut angenommen worden und verteilte die Gäste so im ganzen Dorf.

„Wir können rundum zufrieden sein“, freut sich Sven Fahrenfeld in einer ersten Bilanz. Trotz vieler Veranstaltungen ringsum wurde Bülstringen einmal mehr zum Zuschauermagnet. Etwas schwierig war es, als Besucher wirklich alle 49 Kreationen unter die Lupe zu nehmen, bevor am Lindenplatz das Votum in einer Wahlurne abgegeben werden konnte, da die Werke sehr weit auseinandergezogen waren.

„Da müssen wir mal sehen, ob wir das künftig noch konzentrierter auf den Lindenplatz bekommen“, meinte der Bürgermeister. Doch eigentlich war der Spaziergang durch Bülstringen bei schönem Herbstwetter mit all den etwas verstreuten Schaubildern gerade das Reizvolle für die Gäste. Sie freuten sich über jede neue Entdeckung in Sachen Kürbisbild.

Zum Abschluss des Tages führte eine stolze Kürbiskönigin den Fackelumzug durch Bülstringen an.