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Radwegebau Bürgerinitiative gibt nicht auf

Der Radweg entlang der L24 von Etingen nach Rätzlingen stößt im Landtag auf Ablehnung. Doch die Bürgerinitiative gibt nicht auf.

Von Anett Roisch 12.10.2016, 01:01

Etingen/Rätzlingen l Etwa 60 begeisterte Radfahrer machten sich vor kurzem erneut auf den Weg von Rätzlingen nach Etingen, um ihrem Ziel, den Bau eines straßenbegleitenden Radweges entlang der Landesstraße (L) 24 von Etingen über Kathendorf, Rätzlingen und Bösdorf nach Oebisfelde, Nachdruck zu verleihen. Bei der Tour dabei waren Bogumila Jacksch, Ortsbürgermeisterin in Oebisfelde und Marco Alex, Ortsbürgermeister in Etingen.

„Unser Landrat Hans Walker konnte unserer Einladung nicht folgen, weil er im Urlaub weilt. Er ließ aber über sein Büro die besten Grüße übermitteln. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens konnte wegen der aktuellen Sitzungswoche im Bundestag nicht teilnehmen. Aber Walker wie auch Behrens sagten ihre Unterstützung und eine zukünftige Teilnahme zu“, erklärte Jörg Lauenroth-Mago, Sprecher der Bürgerinitiative.

Mit dem Transparent „Radweg entlang der L 24” ging es von Rätzlingen dann in einem sehr langen Radkorso nach Etingen. Dort wird das Transparent die nächsten Wochen an der Bushaltestelle zu sehen sein.

In Etingen informierte Brigitte Dobbelmann, Sprecherin der BI, über die ablehnende Haltung des Petitionsausschusses des Landtages von Sachsen-Anhalt. Die Mitglieder der BI hatten im November des vergangenen Jahres dem Petitionsausschuss in Magdeburg ein Schreiben mit ihrem Anliegen übergeben. Darin erklärten sie, dass sie mit der Einordnung des betreffenden Abschnittes in die Kategorie „Erweiterter Bedarf“ nicht einverstanden sind. Sie baten um eine Überprüfung der Straßenabschnitte. „Die Landesregierung informierte den Ausschuss nunmehr darüber, dass die Fortschreibung der Bedarfspläne für straßenbegleitende Radwege an Bundes- und Landesstraßen abgeschlossen ist. Der Auswertungsprozess habe fachlich keine Änderung der Bewertungen ergeben. Es bleibe bei einer Einstufung des Radweges zwischen Oebisfelde und Etingen in den ,Weiteren Bedarf‘. Der Petitionsausschuss sieht keine Gründe, sich vor Ort zu informieren und den Radweg als ,Vordringlichen Bedarf‘ einzustufen“, schilderte Brigitte Dobbelmann. Es gab bei den anwesenden Radlern viele enttäuschte Gesichter, doch von Mutlosigkeit war nichts zu spüren.

Die Mitglieder und Freunde der BI waren sich einig, trotzdem weiter für einen straßenbegleitenden Radweg zu kämpfen. Brigitte Dobbelmann kündigte an, dass auch 2017 wieder am letzten Freitag im Monat zum gemeinsamen Radfahren für eine größere Wertschätzung von Radfahrern aufgerufen wird. Diese Botschaft wurde mit viel und langem Beifall begrüßt.

Lauenroth-Mago ergänzte: „Auf jeden Fall wollen wir uns weiterhin für den Bau eines Radweges einsetzen. Wir werden die Schwerpunkte anders setzen. Ideen dafür haben wir.“

Brigitte Dobbelmann versicherte: „Bis zur nächsten Freiluftsaison ab März/April 2017, an der sich hoffentlich wieder viele Radfahrer beteiligen, werden wir nicht untätig sein.“