Feuerwehrwettkampf in der Börde Drömlingspokal in Mannhausen: Vom Löschangriff bis zur unfreiwilligen Taufe
Der Wettbewerb um den Drömlingspokal in Mannhausen ist für Feuerwehrleute eine besondere Herausforderung. Doch warum finden sich selbst in den Hochburgen der nassen Wettkämpfe immer weniger Mannschaften?

Mannhausen. - „Auf die Plätze - Klappe!“, lautet das Kommando, zudem Feuerwehrmann Ingo Kottke die Starterklappe beim Löschangriff knallen lässt.

Der Wettkampf um den Drömlingspokal hat Tradition. Jeder weiß, was zu tun ist. Und trotzdem ist in diesem Jahr einiges anders. Zum einen gibt es mit Gordon Flemming einen neuen Wehrleiter. Und zum anderen sind längst nicht mehr so viele Mannschaften am Start wie in den Jahren zuvor.

Im Mai hatten die Brandschützer beschlossen, dass Flemming die Führung der Wehr übernimmt. „Gordon hat die beste Ausbildung, denn er arbeitet bei der Berufsfeuerwehr in Wolfsburg“, sagt Kevin Quatz, der zuvor den Wehrleiterposten inne hatte. „Für das Fachliche habe ich einen guten Blick. Für das Sportliche bei den Wettkämpfen und für Veranstaltungen sind weiter Kevin Quatz, mein Stellvertreter und Björn Trüe, der unser Wettkampfbeauftragter ist, zuständig“, schildert Flemming, der sich bei allen, die an den Start gehen und bei den Helfern für ihr Engagement bedankt.
Trüe erklärt: „Wir waren mal bei 40 Mannschaften, heute sind es sieben. Aber wir lassen die Fahne nicht hängen. Wir freuen uns auf faire und sichere Wettkämpfe“, betont Trüe. Calvördes Bürgermeister Hubertus Nitzschke hebt das Ehrenamt hervor: „Ihr Feuerwehrleute seid unsere Sicherheit in den Orten.“

Die Mannhäuser Wehr hat etwa 60 fördernde Mitglieder. Darunter sind 19 aktive Brandschützer, davon gehören elf zu den Atemschutzgeräteträgern. Schwierig sei es – nach den Ausführungen der Mannhäuser Feuerwehrleute – genügend Nachwuchs zu bekommen. Von Vorteil sei, dass die Feuerwehrjugend des Ortes von Stefan Hoffmann, der zur Feuerwehr Wegenstedt gehört, ausgebildet wird. „Stefan hat damals bei uns seine Ausbildung absolviert. Jetzt hilft er uns. Es ist ein Geben und Nehmen“, erklärt Trüe.

„Wir wollten heute gemeinsam mit Böddensell eine Mannschaft bilden, aber selbst das funktioniert nicht. Wir sind zu wenig Leute. Es sind wohl zu viele andere Veranstaltungen“, meint Tobias Busse aus Kathendorf. Außerdem sei Urlaubszeit. Viele würden drei Mal im Jahr in den Urlaub fahren, das war früher nicht so, stellen die Mannhäuser fest.

Der „harte Kern“ der Brandschützer kämpft ehrgeizig um Ruhm und Ehre. Die Stimmung ist ungebrochen. Auf den vierten Platz in der Wertung kommt (mit 34,01 Sekunden) das Team Preußen, das aus Feuerwehrleuten der Wehren Roxförde und Kloster Neuendorf besteht. Die Mannschaft Brü/Ka/Wu, indem Männer aus Brüchau, Kakerbeck und Wustrewe ihr Geschick beweisen, landet auf den dritten Platz (30,57). Den Pokal für den zweiten Platz holt sich Buchhorst (27,32). Den Siegerpokal erkämpfen sich die Mannhäuser (25,48). Bei der Jugend gewinnt die Wehr aus Buchhorst (26,97). Es folgen Weddendorf (27,66) und Wegenstedt (29,18).

Tosenden Beifall gibt es für alle Teams. „Mannhausen ist immer eine Reise wert. Catering funktioniert tadellos“, schwärmt Kottke und zeigt auf die zahlreichen Zuschauer, die sich vergnügen. Der Spaßfaktor steigt, als der neue Wehrleiter zur Taufe im Wasserbecken landet. Der pitschnasse Boss nimmt es gelassen und lässt sich von seinen Kameraden feiern.