Konzert Eine „halbe Tonne Supcooltour“ begeistert Flechtinger
Wenn sie auf der Bühne oder vor dem Altar stehen, geht es richtig ab: Uwe Jauch, Johannes Könitz, Andreas Nestler und Gerhard Noetzel gehen als Quartett musikalisch durch die Decke. Und ihre charmant-witzigen Worteinlagen sind auch nicht von schlechten Eltern, zeigten sie in der Flechtinger Patronatskirche.

Flechtingen - „Fuchs, du hast den nordafrikanischen Buschelefanten gestohlen, gib ihn wieder her“. Vier Zugaben, eine davon mit der Melodie des bekannten Kinderliedes, die auch Tage später noch im Ohr festsitzt, und mit einem recht ungewöhnlichen, dafür aber umso lustigeren Text, gaben die singenden Pfarrer von „Supcooltour“ während ihres Gastspiels in der Flechtinger Patronatskirche zum Besten.
„Sie erleben eine halbe Tonne Supcooltour“, frotzelten die gut aufgelegten Sänger. Sie hätten nämlich ihre Autogrammkarten zugunsten einer Waage abgeschafft. Gewohnt unterhaltsam hatten Kantor Gerhard Noetzel, Pfarrer Johannes Könitz, Superintendent Uwe Jauch und Pfarrer i. R. Andreas Nestler („er hat es bereits geschafft“ in Anspielung auf sein Rentnerdasein) einmal mehr ihr Programm gestaltet. Neben dem hervorragenden musikalischen A-cappella-Repertoire überzeugte das Quartett einmal mehr vor allem mit seinen charmanten Spitzen und dem untereinander Piesacken nach dem Motto: Hart, aber herzlich.
Kirchliches und Volkslieder
Grüße überbrachten die vier Sänger aus Hörsingen, wo sie zuvor schon der Kirchengemeinde ihre musikalische Aufwartung gemacht hatten. „Wir sind super Jungs, mit super Stimmen und super cool und auf Tour, sonst wären wir ja heute nicht hier“, scherzten sie im Versuch der Erklärung ihres Namens „Supcooltour“.
So locker ging es durch das einstündige Konzert mit geistlichen Liedern, aber eben auch volkstümlichen Weisen von Luther bis von Eichendorff.
Gesang und lustige Einlagen
„Bei all dem Blödsinn, den wir verzapfen, ist uns ,Was Gott tut, das ist wohlgetan’ wichtig“, hieß es zum Liederblock mit den kirchlichen Weisen, die jeder kennt. Hintergrundinformationen zu den Liedern ergänzten den Gesang und die lustigen Einlagen.
Damit noch ein paar Gramm zur halben Tonne „Supcooltour“ hinzukommen können, hatte Pfarrerin Rabea M. Reinhold als Dankeschön für das Konzert eine große Packung Merci organisiert, „damit jeder etwas abbekommt“.
Nach dem launigen Konzert und den vom Publikum lautstark geforderten und erklatschten Zugaben lud die Kirchengemeinde noch zu einem Glas Wein oder Tee an der draußen vor dem Gotteshaus aufgebauten gemütlichen Feuerschale ein.