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Ehrenamt Einsatz in Calvörde: Laubfegen auf dem Friedhof

Eigentlich ist der Friedhof in Calvörde ein Ort der Ruhe, doch warum brummen nun Fahrzeuge über die Wege und warum sind viele Frauen und Männer trotz Schneeregen tatkräftig im Einsatz?

Von Anett Roisch 27.11.2023, 10:00
Brigitte Püls (v.l.), Kerstin Zimmermann, Rebecca Dubnjak und Nadine Rooke zählen zu den Helfern, die beim Arbeitseinsatz auf dem Friedhof mit anpacken. Vom Schneeregen ließen sich die Tatkräftigen nicht abhalten.
Brigitte Püls (v.l.), Kerstin Zimmermann, Rebecca Dubnjak und Nadine Rooke zählen zu den Helfern, die beim Arbeitseinsatz auf dem Friedhof mit anpacken. Vom Schneeregen ließen sich die Tatkräftigen nicht abhalten. Foto: Anett Roisch

Calvörde. - Niemand muss bei den Arbeitseinsätzen auf dem Friedhof das Kommando übernehmen, denn jeder weiß, was zu tun ist. Die Herbsteinsätze sind zum Selbstläufer geworden.

Beim ersten Arbeitseinsatz vor einer Woche waren es etwa 40 Helfer. Nun sind es nicht ganz so viele – über 20 Leute, aber alle rücken trotz Schneeregen motiviert an. Die Mission ist es, den Gottesacker von Laub und Geäst zu befreien. Das Besondere am Calvörder Friedhof ist, dass er nicht im Besitz der kommunalen Gemeinde ist, sondern der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde angehört. „Es sind immer die gleichen Leute da. Wir könnten doch mal alle Kritiker der Friedhofsanlage einladen, damit sie ihre Ideen einbringen und mitarbeiten können“, schlägt Brigitte Püls vom Kirchenvorstand vor.

Die meisten der Helfer waren schon bei der ersten Runde dabei. Manche Paare wechseln sich ab, so dass bei jedem Einsatz wenigstens einer aus der Familie dabei ist. „Ich fege heute Laub, letzte Woche war es mein Mann Bernd“, sagt Kerstin Zimmermann. „Das Schöne an unserem Friedhof ist, dass er wie ein Park angelegt ist. Dazu gehören natürlich die alten Bäume, die im Sommer Schatten spenden, aber eben auch viel Laub abwerfen“, weiß Brigitte Püls.

Einsätze gibt es schon zu DDR-Zeiten

„Ein großes Lob geht an Sven Kühne. Er kümmert sich ganz emsig um die Anlage und schaut oft nach dem Rechten“, betonen die Frauen.

Schon seit DDR-Zeiten gibt es diese Arbeitseinsätze. Genauso lange wird den Helfern als Dankeschön ein Frühstück gereicht. Das Frühstücksbüfett ist das Werk von fleißigen Helferinnen des Kirchenvorstandes. „In der letzten Woche haben wir zwei Brote geschnitten und mit Schmalz bestrichen“, erzählen die Calvörderinnen. Heute ist Nadine Rook mit dem Brote-schmieren dran. Sie und auch Heidelore Gödicke haben auch einen Kuchen für die Helfer gebacken, während Helga Märtens die Bockwürstchen mitgebracht hat.

Mit heißem Kaffee und Tee in den Tassen sowie mit den Köstlichkeiten in den Händen nutzen die Anwesenden die Pause für einen Plausch.