B 71 Endspurt an der Wedringer Ortsumgehung
Die Arbeiten an der B71n/Ortsumgehung Wedringen sind auf der Zielgeraden. Die Umfahrung soll Anfang September freigegeben werden. Die Gesamtmaßnahme soll allerdings erst im Sommer 2022 abgeschlossen sein.

Wedringen - Die Wedringer können nun die Tage zählen: Noch knapp einen Monat donnern Pkw und Lkw durch ihre Ortschaft, dann soll Ruhe einkehren. Dann wird nämlich die 3,9 Kilometer lange Ortsumgehung für den Verkehr freigegeben werden. Derzeit laufen die letzten Arbeiten an der Strecke.
Alle sieben Brücken sind fertig, lediglich Pflasterarbeiten für Seitenbereiche und Restarbeiten stehen an. Das teilt Ulrike Schäfer, Fachbereichsleiterin Planung und Entwurf bei der Landesstraßenbaubehörde (LSBB), mit. Demnach ist inzwischen auch die gesamte Strecke asphaltiert. Derzeit werden die Leitplanken angebracht, im Anschluss wird die Fahrbahnmarkierung sowie die Beschilderung komplettiert.
Abgerückt worden ist in der Zwischenzeit vom avisierten Termin für die Freigabe Ende August – wenn auch nur marginal. „Die Freigabe der Ortsumgehung wird in der 35. beziehungsweise 36. Kalenderwoche erfolgen. Dieser Termin soll gehalten werden“, sagt Stefan Hörold, Funktionalbereichsleiter für Straßenbau und -betrieb bei der LSBB. Das wäre dann allerdings – abgesehen vom Montag und Dienstag der 35. Kalenderwoche – erst im September.
Radwege entstehen
Mit der Freigabe der Umfahrung sind die Arbeiten auf der Großbaustelle aber noch lange nicht beendet. Schwerpunktmäßig rückt dann der Radwegebau in den Fokus. Aktuell ist dafür bereits die Kreisstraße 1158 nach Althaldensleben gesperrt, da diese bis zur Brücke über den Mittellandkanal ausgebaut werden soll. „Wir verbreitern hier die Brückenrampe, um straßenbegleitend einen Radweg anzulegen“, erklärt Ulrike Schäfer, Fachbereichsleiterin für den Straßenbau bei der LSBB.
Dieser Radweg wird vom Ortsausgang Wedringen entlang der bisherigen B71 in Richtung Althaldensleben verlaufen. Die Straße selbst wird vom Ortsausgang bis zur Anschlussstelle Wedringen saniert.
Vor der Brücke über den Mittellandkanal soll der Radweg dann wieder auf die Wedringer Straße wechseln. „Für eine Weiterführung des Radwegs über die Brücke und weiter in Richtung Althaldensleben fehlt der Platz“, begründet Schäfer das Bauende an der nördlichen Kanalseite. Darüber hinaus handelt es sich bei der Wedringer Straße um eine Kreisstraße, die Baulast liegt für den Abschnitt bis nach Althaldensleben dann wieder beim Landkreis Börde.
Für den Abschnitt vom jetzigen Abzweig nach Althaldensleben bis zur Kanalbrücke ist ein Bauende für Oktober 2021 avisiert. „Der komplette Radweg bis zum Ortseingang Wedringen soll Anfang des nächsten Jahres fertig sein“, so die Fachbereichsleiterin.
Notwendig sei dieser Radweg, weil die dann alte Strecke der B71 auch weiterhin von Kraftfahrern genutzt wird, die von Haldensleben über Wedringen in Richtung Wolmirstedt und Neuenhofe wollen, meint Ulrike Schäfer.
Außerdem wird nach der Freigabe der B 71 n die Anschlussstelle Vahldorf komplettiert. Auch hier soll der vorhandene Radweg straßenbegleitend entlang der „alten“ B71 bis nach Wedringen weitergebaut werden.
Wirtschaftsweg bleibt
Die jetzige Behelfsumfahrung bei Euroglas wird nach der Straßenfreigabe wieder teilweise zurückgebaut. „Sie wird schmaler und soll künftig als Wirtschaftsweg genutzt werden. Den können dann auch Radfahrer benutzen“, sagt Ulrike Schäfer. Im Juni 2022 sollen hierfür die Arbeiten beendet sein.