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Feuerwehr Ein Jahrhundert im Dienst

Fast 70 Jahre im Dienst der Feuerwehr: Über dieses Jubiläum kann sich Bruno Girmann aus Uthmöden freuen.

Von André Ziegenmeyer 26.02.2018, 00:01

Uthmöden l Insgesamt ist die Freiwillige Feuerwehr Uthmöden 2017 23 Mal alarmiert worden. Neben zwei Bränden ging es in den meisten Fällen um technische Hilfeleistung. Vor allem die verschiedenen Stürme hielten die Kameraden in Atem.

Den Auftakt machte Sturmtief Paul am 22. Juni. „Ein Unwetter, welches gefühlt nur 20 Minuten dauerte, richtete enorme Schäden im ganzen Land an. Überall knickten Bäume oder Strommasten ab“, blickte Uthmödens Wehrleiter Matthias Brust-Meiser zurück.

Doch daneben gab es auch erfreuliche „Einsätze“: Zum Beispiel einen Erziehungstag zum Thema Brandschutz an der Althaldensleber Grundschule St. Hildegard. Bei vielen Veranstaltungen im Ort beteiligten sich die Feuerwehrleute ebenfalls. „Die Ausbildung kam im Jahr 2017 auch nicht zu kurz“, betonte Matthias Brust-Meiser. Insgesamt kamen so mehr als 1190 Arbeitsstunden zusammen. Zu den besonderen Höhepunkten 2017 zählte die Übergabe eines neuen Fahrzeuges.

Da es sich um eine kombinierte Jahreshauptversammlung der Wehr und ihres Fördervereins handelte, übernahm als nächstes der Vereinsvorsitzende Ingo Riecke das Wort. Er berichtete, dass der Verein derzeit 46 Mitglieder habe. „Erfreulicherweise ist die Mitgliederzahl ständig stabil, was eine angenehme Arbeit auch in der Zukunft wesentlich erleichtern wird“, berichtete Riecke. Er bedankte sich bei allen Mitgliedern für ihr Engagement sowie bei den Sponsoren, freiwilligen Helfern und Unterstützern. Ohne sie könnten Wehr und Verein „ihre verantwortungsreiche Tätigkeit zum Schutz und zur Hilfe in Notsituationen nicht durchführen“.

Zum Programm des Abends gehörte auch die Wahl eines neuen stellvertretenden Vereinsvorsitzenden. Dieses Amt hatte zuvor Dieter Freitag innegehabt. Er legte es aus persönlichen Gründen nieder. „Gerade durch seine intensive und erfolgreiche Arbeit in der Aufbauphase hat Dieter Freitag großen Anteil am Erfolg des Vereins gehabt. Für Deinen Einsatz in vielen Bereichen, Deine Anregungen und Kritiken, möchte ich Dir im Namen aller Vereinsmitglieder Danke sagen“, betonte Ingo Riecke. Der Nachfolger werde ein Erbe antreten, das mit hohen Erwartungen verbunden sei. Drei Mitglieder stellten sich zur Wahl. Die mit Abstand meisten Stimmen erhielt Stephan Karkowski.

Einen dritten Jahresrückblick hielt André Salomon. Er ist sowohl Mitglied der Uthmödener Wehr als auch Zugführer des Fachdienstes Logistik beim Katastrophenschutz des Landkreises Börde. In dieser Eigenschaft bedankte sich für die Unterstützung durch die Kameraden. „Eine Führungskraft lebt von den Fähigkeiten und der Einsatzbereitschaft ihrer untergebenen Mannschaft. Dazu braucht es aber auch eine gehörige Portion Selbstkritik. Man muss Meinungen anderer zulassen und auch mal auf diese hören“, so André Salomon.

Wichtiger Bestandteil des Abends waren nicht zuletzt zahlreiche Beförderungen (siehe Infokasten). Die Urkunden überreichte Andrea Schulz als Haldenslebens Dezernentin zusammen mit der städtischen Sachbearbeiterin für Feuerwehrangelegenheiten Susann Pohl. Darüber hinaus wurden Bruno Girmann und Karl Brust geehrt, die es künftig ruhiger angehen lassen wollen. „Beide zusammen haben bereits mehr als ein Jahrhundert für das Allgemeinwohl ihren Dienst geleistet. Diese Leistungen werden in die Geschichte der Feuerwehr Uthmöden eingehen“, so Ingo Riecke.

Bruno Girmann ist bereits seit 68 Jahren Mitglied der Uthmödener Feuerwehr. „Du bist uns jahrelang als Maschinist vorangegangen. Du warst immer für uns da“, erinnerte Dieter Freitag. Karl Brust trat 1960 in die Uthmödener Wehr ein. Er wurde noch im selben Jahr zu deren Leiter - und blieb es bis 1990. Aufgrund dieser Verdienste ist er heute Ehrenwehrleiter.

Auch Andrea Schulz und Uthmödens Ortsbürgermeisterin Roswitha Schulz hatten für die Kameraden viel Lob im Gepäck. „Bereits im vergangenen Jahr konnte verzeichnet werden, dass die Ortsfeuerwehr Uthmöden personell gut aufgestellt und ausbildungstechnisch auf der Höhe ist. Daran hat sich erfreulicherweise nichts geändert“, erklärte Andrea Schulz. „Zur Zeit sind es 16 aktive Kameraden, die die Ortswehr Uthmöden bilden - und die große Zahl an Beförderungen, Ehrungen und Berufungen in Funktionen zeigt, dass diese Ortswehr höchst lebendig und aktiv ist.“ Dem schloss sich Roswitha Schulz an. Im Namen des Ortsrates wünschte sie den Kameraden viel Erfolg. „Wir sind der Meinung, dass dieses Ehrenamt nicht hoch genug geschätzt werden kann.“