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Grundschule Schulbetrieb wird in Beendorf verlängert

Der Betrieb der Grundschule in Beendorf soll bis einschließlich zum Schuljahr 2020/2021 aufrecht erhalten werden.

Von Anett Roisch 12.04.2019, 01:01

Flechtingen/Beendorf l „Wir hatten 2017 den Bestand der Grundschule Beendorf bis 2019/20 beschlossen. Damals waren wir noch in der Antragsphase für Fördermittel zum Ersatzneubau Grundschulbereich Süd in Erxleben. Wir haben nun die Bewilligung für die Stark-III-Förderung. Mit Feststellen des Projektpartners steht auch ein gewisser Zeitplan, in dem wir das Vorhaben umsetzen wollen, fest“, sagte Mathias Weiß (parteilos), Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Flechtingen, bei der Zusammenkunft des Sozialausschusses, der in Flechtingen tagte.

Der weitere grobe Ablauf des Vorhabens sieht – nach den Ausführungen von Weiß – vor, dass voraussichtlich am 15. August 2019 der Baubeginn sein soll. Die Übergabe des Objektes könnte dann im November/Dezember 2020 erfolgen. „Aufgrund der zurzeit bekannten baulichen Abläufe ist es erforderlich, den Grundschulstandort in Beendorf bis zur Fertigstellung der neuen Grundschule in Erxleben weiter aufrecht zu erhalten. Damit die Kinder nicht zwei Mal umziehen müssen, wäre es besser, wenn die Schule in Beendorf ein weiteres Jahr Bestand hat“, erklärte der VG-Bürgermeister.

Eine Fusionierung der beiden Grundschulen, „Bernhard Becker“ Beendorf und „Beverspring“ Bregenstedt, ist dann zum Schuljahr 2021/2022 vorgesehen. Der Bürgermeister der VG schaute auf die Schulentwicklungszahlen. Die Gesamtschülerzahl der Grundschule in Erxleben würde sich demnach im Schuljahr 2021/2022 auf 200 Schüler belaufen. „Die Schülerzahlen entwickeln sich tatsächlich so, wie vorhergesehen. Es gibt im Grundschulbereich Süd nur ein Kind weniger als in der Planung aufgezeigt wird“, schilderte Weiß.

Mit der Fusionierung der beiden Grundschulen sollen dann laut Beschluss die Grundschulstandorte Beendorf und Bregenstedt aufgegeben werden. Matthias Horsika (UWG) aus Altenhausen, Mitglied im VG-Rat, wollte wissen, warum es zur Grundschule Bregenstedt keinen Extra-Beschluss gibt. „Damit wird uns ja die Schließung der Grundschule Bregenstedt untergeschoben. Ich bin immer noch nicht mit dem Neubau in Erxleben einverstanden. Ich sehe da zwei Beschlüsse. Es muss doch kein Automatismus sein. Wenn uns der Neubau in Erxleben um die Ohren fliegt, dann müssen wir vielleicht doch Bregenstedt noch aufrecht erhalten“, gab Horsika zu bedenken. Er bat um eine Trennung des Beschlusses.

„Wir haben einen gültigen Fördermittelbescheid vorzuliegen, der uns an bestimmte Auflagen bindet. Es wurde zuvor mehrheitlich entschieden, dass alle Kinder im Bereich des Südens der Verbandsgemeinde gleiche moderne Unterrichtsbedingungen haben sollen“, erklärte Weiß. Eine Trennung der Beschlüsse sei deshalb nicht zwingend erforderlich.

Sven Fahrenfeld (UWG), Vorsitzender des VG-Rates und Bürgermeister der Gemeinde Bülstringen fragte, ob die Zeit ausreicht, wenn die Übergabe des neuen Schulhauses im November/Dezember 2020 erfolgen soll und die Einschulung für den Sommer 2021 geplant ist. „Laut Planungsbüro wird Ende Juni diesen Jahres die Baustelleneinrichtung erfolgen. Es liegt alles so weit im Plan“, erklärte Anke Osterburg-Piele, Mitarbeiterin des Bauamtes der VG Flechtingen.

Verzögerungen könnte es – nach Ansicht der Bauamtsmitarbeiterin – jedoch geben, wenn aufgrund der Ausschreibungen, die demnächst erfolgen, sich keine Firmen finden, die das Vorhaben umsetzen. Weiß ergänzte: „Wir haben erst mal ein Puffer von einem halben Jahr eingeplant.“

Mehrheitlich - mit nur einer Gegenstimme – befürworteten die Mitglieder des Sozialausschusses den Bestand der Beendorfer Schule bis einschließlich zum Schuljahr 2020/2021. Der Verbandsgemeinderat wird am Dienstag, 16. April 2019, entscheiden. Die Sitzung findet um 19 Uhr im Haus der Jugend und Vereine in Flechtingen statt.