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Polizei Haldensleben: So setzt die Polizei moderne Technik für mehr Verkehrssicherheit ein

Das Polizeirevier Börde hat zwei Virtual-Reality-Brillen angeschafft. Damit wollen sie die Verkehrssicherheit im Landkreis erhöhen. Wie soll das funktionieren?

Von Kaya Krahn 21.09.2023, 11:54
Polizeiaktion in Haldensleben für mehr Verkehrssicherheit. Mit VR-Brillen wurden gefährliche Verkehrssituationen simuliert.
Polizeiaktion in Haldensleben für mehr Verkehrssicherheit. Mit VR-Brillen wurden gefährliche Verkehrssituationen simuliert. Foto: Kaya Krahn

Haldensleben - Die Beamten des Polizeireviers Börde haben am Mittwoch eine umfangreiche Aktion zum Thema Verkehrssicherheit in Haldensleben vorgenommen. Unter anderem wurden zahlreiche Raser geblitzt. Ferner sind die zwei neuen Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen), die das Revier angeschafft an, zum ersten Mal im Einsatz gewesen.

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Der Aktionstag „Safety Days“ dürfte zahlreichen Fahrern in Haldensleben, aber auch im gesamten Kreis, Knöllchen einbringen. In Haldensleben wurde etwa in der Tempo-30-Zone der Magdeburger Straße auf Höhe des Aldi-Marktes geblitzt. „Das war zum Beispiel ein Bürgerhinweis, den wir dann bei der Aktion aufgenommen haben“, sagt Martin Klinge, Pressesprecher des Polizeireviers Börde.

Handy am Steuer, kein Gurt angelegt, zu schnell gefahren - die Polizei zählt fast 80 Verstöße

Insgesamt haben 27 Beamte 220 Kraftfahrzeuge im Landkreis kontrolliert. Dabei seien laut Isabell Kiel vom Polizeirevier Börde 76 Verstöße festgestellt worden. „Neben Gurtverstößen ahndeten die Beamten auch vermehrt Geschwindigkeitsverstöße, aber auch die Bedienung von Mobiltelefonen während der Fahrt“, berichtet die Polizistin. Unterstützt wurde das Polizeirevier Börde von der Landesbereitschaftspolizei und dem Zentralen Verkehrs- und Autobahndienst der Polizeiinspektion Magdeburg.

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Neben den Blitzern wurde ein weiteres Mittel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit getestet: VR-Brillen. „Ich finde das klasse, weil es einen ganz anderen Eindruck vermittelt, als wenn ich die Situation schildere oder Bilder davon zeige“, sagt Polizeihauptkommissar Matthias Lütkemüller, der gestern mit Polizeihauptmeister Klaus-Günter Krüger vor dem E-Center in Haldensleben Testpersonen für die Brillen gesucht hat. „Wir haben zwei angeschafft, und haben nun eine Evaluationsphase, wonach wir dann auswerten, ob wir das Angebot ausbauen oder nicht. Je nachdem, wie es angenommen wird.“

VR-Brillen kommen bei Testern in Haldensleben gut an

Bei den Testern kamen die Brillen gut an. „Ja, das ist schon spannend und eindrucksvoll“, sagt etwa eine Testperson. Nur eine Sache fällt vielen auf: „Der Film könnte etwas schärfer sein.“

Auf der Brille lassen sich verschiedene Szenarien ansehen. Etwa, wie es ist, ohne Licht mit dem Rad nachts über die Landstraße zu fahren und plötzlich ein Fahrzeug auftaucht. Dabei werden Fragen gestellt, wie man als Fahrzeugführer korrekt handeln würde. Zudem werden die Filme immer aus der Perspektive zweier Verkehrsteilnehmer gezeigt. Zum Einsatz könnten die Brillen laut Lütkemüller bei Schülern und Senioren kommen. „Die Brille lässt sich mit einem Bildschirm verbinden, sodass alle sehen können, was die Person mit der VR-Brille sieht.“