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Töpferkunst Haldensleber Sehenswürdigkeiten im Kleinformat

Das Kühnsche Haus, das Stendaler Tor und noch vieles mehr. In Haldensleben gibt es jetzt Sehenswürdigkeiten aus Ton.

Von Theresa Schiffl 31.05.2021, 17:53
Melanie Maschke, Melanie Pannicke und Vanessa Pannicke mit ihrer ersten Haldensleber Sehenswürdigkeit aus Ton.
Melanie Maschke, Melanie Pannicke und Vanessa Pannicke mit ihrer ersten Haldensleber Sehenswürdigkeit aus Ton. Foto: Theresa Schiffl

Haldensleben - Die Haldensleber Sehenswürdigkeiten sind etwas Besonderes, da sind sich Melanie Maschke, Melanie Pannicke und Vanessa Pannicke von der Töpferei Elementianas einig. „Im letzten Jahr bekamen wir die erste Anfrage, ob wir die Sehenswürdigkeiten nicht in Ton abbilden könnten“, erklärt Vanessa Pannicke. Gerade mit dieser Produktidee haben sie die Kunden begeistert, wie sich im sozialen Netzwerk Facebook zeigt. Dort bekamen die Bilder viel positive Rückmeldung. Nun bieten sie verschiedene Ton-Miniaturen historischer Gebäude an.

Im April vergangenen Jahres wollten die drei Frauen ihre Töpferwerkstatt eigentlich eröffnen. Durch die Corona-Pandemie war das jedoch nicht so möglich, wie es sich die drei Töpferinnen gewünscht hätten. Auch die Kurse konnten bisher noch nicht oft stattfinden und deshalb mussten sie sich vorerst auf den Verkauf ihrer Handwerksarbeiten konzentrieren. „Die Töpferkurse können wir mit unseren viel Aufträgen nur noch mit festen Terminen anbieten“, erklärt Melanie Maschke.

Start mit Kühnschem Haus

Das erste Kühnsche Haus aus Ton befindet sich im original Kühnschen Haus. Von dem Fachwerkhaus mit seiner reich verzierten Außenfassade haben sie schon einige produziert und verkauft, berichten die Künstlerinnen. „Wir wollen die Stadtgeschichte wieder aufleben lassen“, meint Pannicke weiter. „Wir sind definitiv noch nicht fertig“, fügt Melanie Maschke hinzu. So stehen auf ihrer Agenda für künftige Werke alle vier Haldensleber Tore, aber auch das Rathaus. Das Stendaler Tor gibt es beispielsweise schon aus Ton. Anhand alter Bilder modellieren die drei Töpferinnen die Gebäude. Auch das nicht mehr erhaltene Magdeburger Tor und Hagentor wollen sie in ihr Angebot an Haldensleber Sehenswürdigkeiten aufnehmen. Aus Ton soll auch das Stendaler Tor in seinem ursprünglichen Zustand mit einem Zinnenkranz, den der Torturm 1780 erhielt, entstehen.

Insgesamt dauere es mit dem Trocknen des Tons ungefähr sechs Wochen, bis eines der Gebäude fertig sei. „Für das Bauen brauchen wir ungefähr zehn Stunden und zum Bemalen fünf“, erklärt Maschke. Die Sehenswürdigkeiten hätten auch eine Besonderheit: Jede Etage wird von den Künstlerinnen einzeln gestaltet und dann schließlich zusammengefügt. „Dadurch entsteht ein 3-D-Effekt“, erzählt Melanie Pannicke. Neben den Haldensleber Sehenswürdigkeiten bieten die drei Töpferinnen auch Dachschmuck an, der nur noch von wenigen produziert werde. „Wir haben beispielsweise eine Figur für einen Maler gemacht, damit man ihn gleich von Weitem erkennt.