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Haushaltsplan Noch keine Lösung für Trinkwasseranlage

Das Konsolidierungskonzept und der Haushalt für 2019 sind beschlossen. Probleme gibt es im Sportboothafen mit der Trinkwasseranlage.

Von Anett Roisch 01.02.2019, 16:19

Calvörde l „Es gab bereits eine intensive Vorberatung in der gemeinsamen Ausschuss-Sitzung. Zusammenfassend haben wir einen anspruchsvollen Haushalt, der die Belange der Pflichtaufgaben und auch der freiwilligen Aufgaben beinhaltet – soweit es im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten zulässig ist“, erklärte Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Die Anstrengungen der letzten Jahre mit Sparkurs haben sich – nach den Ausführungen des Bürgermeisters – gelohnt. Investitionen und Werterhaltungsmaßnahmen sind im Haushalt 2019 enthalten.

Die Gemeinde muss spätestens bis zum Jahr 2022 einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Nach dem Zahlenwerk wird das Ziel erreicht. Es gab 2018 ein deutliches Plus an Gewerbesteuermehrerträgen. Das Haushaltskonsolidierungskonzept wird trotzdem fortgeschrieben.

Auf der Prioritätenliste für 2019 sind für Investitionen in den Altbau der Sekundarschule „Brüder Grimm“ 236.500 Euro eingeplant. Das Gebäude weist einen starken Investitionsstau auf. „Dach und Fenster müssen erneuert werden, da ansonsten die Bausubstanz leidet. Die Erneuerung des Daches sowie der Fenster der West- und Ostseite sind erforderliche Maßnahmen, um den Weiterbetrieb der Sekundarschule aufrecht erhalten zu können. Aber auch im Haushalt des Landkreises Börde, dem Träger der Schule, sind für 2019 Mittel für die Erfüllung von Brandschutzauflagen eingestellt.

„Aufgrund der Vielzahl der Maßnahmen an den unterschiedlichen Gewerken von Gemeinde und Landkreis kann von einem Investitionsvorhaben gesprochen werden. Die mittels Kredit finanzierten Kosten werden fast vollständig über die jährliche Kostenerstattung des Landkreises – durch die Nutzungsvereinbarung – in Höhe der steigenden Abschreibungen – bis auf anfallende Zinsen – refinanziert“, so der Bürgermeister. Für den Eigenanteil der Maßnahmen wird die Gemeinde einen Kredit in Höhe von 213.000 Euro aufnehmen.

Die Gesamterträge und die Gesamtaufwendungen betragen 4.237.300 Euro und sind so ausgeglichen. Auszahlungen für geplante Investitionen sind 490.100 Euro hoch, während die Einzahlungen aus Zuwendungen, wie die Investitionspauschale, Fördermittel und Straßenausbaubeiträge 242.500 Euro betragen.

ris-Manuel Täger, Mitarbeiter der Kämmerei, ergänzte: „Die Ergebnisrechnung ist natürlich inzwischen aktueller, weil einige der restlichen Buchungen, wie Versorgungsabrechnungen, inzwischen erfolgt sind. Damit ist das Ergebnis um 31.500 Euro besser geworden.“

Es gab eine Anfrage zur Investition für den Wasseranschluss für das Waldhotel Am Grieps und im Sportboothafen. Das Vorhaben „Trinkwasseraufbereitungsanlage“ steht auf der Prioritätenliste für etwa 16.000 Euro. Die Versorgung mit Trinkwasser gestaltete sich – nach den Ausführungen des Bürgermeisters – als nicht zufriedenstellend. Bei der vorhandenen Anlage sei die Unterhaltung zu teuer. Das ständige Spüren verursacht außerdem hohe Abwassergebühren. Die schlechte Wasserqualität wäre nicht nur eine Folge des geringen Verbrauches, sondern auch dem heißen Sommers 2018 geschuldet.

„Im letzten Jahr war ursprünglich vorgesehen, den Wasseranschluss in Form eines zentralen Anschlusses zu realisieren. Es gibt immer wieder Hinweise der Wassergesellschaft, dass es erhebliche Risiken gibt. Auf Grund der Länge der Wasserleitung und der relativ langen Standzeit des Wassers ist mit einer Kontaminierung zu rechnen, die zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen kann. Das Problem ist letztendlich noch nicht vom Tisch“, betonte Schliephake.

In der gemeinsamen Ausschuss-Sitzung sei der Beschluss erarbeitet worden, erst mal eine Prüfung vorzunehmen, um eine effizientere dezentrale Lösung zu finden. „Wir fliegen zum Mond und zum Mars und haben die technisch hochwertigsten Dinge, aber wir bekommen es nicht hin, eine rentable Filteranlage – also eine brauchbare Wasseraufbereitungsanlage – zu installieren“, schilderte er. Nun soll geschaut werden, ob der Markt eine geeignete Aufbereitungsanlage her- gibt.

Wenn es solche Technik gibt, sollten wir das Vorhaben auch umsetzen. Ansonsten müssen wir über einen Plan B sprechen.“ Der Gemeindechef versicherte, dass 2018 trotzdem Wasser in Trinkwasserqualität im Grieps und auch im Sportboothafen angeboten werden konnte.